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Ratgeber

Koriander

Koriander

Koriander bringt eine orientalische Note in deine Küche. Frisch gehackt schmeckt das Kraut hervorragend zu Currys und Fleischgerichten. Koriandersamen würzen eingelegtes Gemüse und Weihnachtsgebäck. In unserem Ratgeber erfährst du, wie man die Pflanze im eigenen Garten anbaut und pflegt. Und wir geben Tipps für die Verwendung in der Küche!

Schnelle Fakten

Wissenschaftlicher NameCoriandrum sativum
FamilieDoldenblütler (Apiaceae)
Weitere NamenEchter Koriander, Gewürzkoriander, asiatische oder chinesische Petersilie
UrsprungMittelmeerraum und Mittlerer Osten
Verwendete TeileBlätter, Stängel, Samen und Wurzel
BlütezeitJuli bis August
Blütenfarbeweiß bis rosa
Wuchshöhe30 bis 130 cm
AlterEinjährige krautige Pflanze
StandortSonne bis Halbschatten auf feuchtem, nährstoffreichem Boden

Was ist Koriander? 

Koriander ist eine einjährige krautige Pflanze, die zur Familie der Doldenblütler gehört. Die Blätter und Stängel verwendet man frisch und getrocknet zum Würzen von Speisen. Koriandersamen und das daraus gemahlene Pulver sind ebenfalls ein beliebtes Gewürz in der Küche.

Koriander kommt vorwiegend in der orientalischen, südamerikanischen und asiatischen Küche zum Einsatz. Im asiatischen Raum verwendet man neben den Blättern auch die Früchte, Samen und Wurzeln der Pflanze. Traditionell verwendet man ihn in der europäischen Küche gemahlen als Gewürz für Weihnachtsgebäck.

Die krautige Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Mittleren Osten. Menschen verwenden die Pflanzenteile seit Jahrtausenden als Gewürz. So entdeckten Wissenschaftler im Grab des Tutanchamun Koriandersamen, die über 1300 Jahre alt sind.

Koriandersaat
Koriandersaat

Welche Inhaltsstoffe hat Koriander?

Koriandersamen und Blätter enthalten zahlreiche ätherische Öle. Dazu gehören Linalool, Pinen, Kampfer, Geraniol Cumarine, Phenolsäuren und Sterole. Daneben verfügt das Kraut über sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können.

Koriander im eigenen Garten pflanzen

Beim Echten Koriander unterscheidet man zwei Arten. Blattkoriander bevorzugt feuchte, gut gedüngte Erde und ist mit entsprechendem Schutz winterhart. Die vietnamesische Variante gedeiht auch in der Sonne und übersteht die kalte Jahreszeit nicht.

Generell mag Koriander durchlässigen, kalkreichen Boden. Bei der Fruchtfolge im eigenen Garten sollte man das Kraut nur alle vier Jahre an derselben Stelle pflanzen. Er eignet sich bestens für Mischkulturen und wächst besonders gerne in Nachbarschaft von Salat, Kohl, Chili und Ingwer

Blühender Koriander eignet sich nicht mehr zum Verzehr

Ungeeignete Pflanzpartner sind Fenchel, Gartenkresse, Kerbel, Petersilie, Rucola und Schnittlauch. Sein ausgeprägter Duft vertreibt Schädlinge wie Kohlblattlaus oder Kohlweißling. Koriander blüht von Juni bis Juli weiß bis rosa. Die Blätter entwickeln zur Blütezeit Bitterstoffe und eignen sich aus geschmacklichen Gründen nicht mehr zum Verzehr.

Koriander muss man nicht vorziehen. Vor der Aussaat im Freiland sollte man die Erde auflockern, aber nicht frisch düngen. Ab April bis Juni kannst du vier bis fünf Samen mit einem Reihenabstand von rund 25 cm einen halben Zentimeter tief in den Boden drücken. Die Lichtkeimer muss man nur leicht mit Erde bedecken.

Nachdem Keimen vereinzelt man die Stecklinge mit einem Abstand von 15 cm. Die kleinen Pflanzen solltest du regelmäßig gießen und feucht halten. Koriander kannst du auch im Topf auf Fensterbank und Balkon problemlos anbauen. 

Wann und wie kann ich Koriander ernten?

Nach vier bis sechs Wochen ist jungen Pflanze bereit für die erste Ernte. Dabei solltest du nur die unteren Blätter pflücken und Stängel abschneiden, so dass die Pflanze neu austreiben kann. Wer keine Samen ernten möchte, kann die Erntezeit der Blätter und Stängel verlängern. Einfach die Blütenknospen rechtzeitig entfernen. 

Ab August bis September reifen die Koriandersamen langsam heran. Da die vollreifen Körner schnell abfallen, sollte man die Samen vor ihrem vollständigen Reifegrad ernten

Mehr über die Erntezeit von Kräutern findest du im Saisonkalender Kräuter.

Am besten schneidet man die Fruchtstände in den frühen Morgenstunden und breitet sie zum Trocknen auf Holz oder Zeitungspapier aus. Nach spätestens zehn Tagen zupft man die nachgereiften dunkelbraunen Körner von den rascheltrockenen Stängeln. Ein Küchensieb kann beim Auffangen der kleinen Samen helfen.

Gut zu wissen: Koriandersamen halten sich bei dunkler, trockener und kühler Lagerung bis zu drei Jahre. 

Wie kann ich frischen Koriander haltbar machen?

Du kannst Koriander auch trocknen. Allerdings schmeckt das Kraut frisch wesentlich aromatischer. Wer dennoch einen Überschuss im eigenen Garten hat, kann die abgeschnittenen Stiele mit Schnur oder Gummi zu kleinen Bündeln zusammengefassen und kopfüber an einem trockenen und luftigen Ort aufhängen. Nach spätestens zehn Tagen sollte der Koriander trocken sein. 

Dann rebelt man die Blätter über einer großen Schüssel und bewahrt das Gewürz luftdicht verschlossen in einer dunklen Dose auf.

Du kannst Koriander mit Stiel oder klein gehackt einfrieren. Vor dem Tiefkühlfach nach Wunsch portionieren und luftdicht in Plastikdose oder Behälter verschließen.

Korianderöl selbst herstellen: 100 g frischen Koriander kurz in der Pfanne blanchieren und mit Eiswasser abschrecken. So bleibt das Kraut schön aromatisch und behält seine intensive grüne Farbe. Stängel mit Küchenkrepp trocknen, klein hacken oder mit Mixer zerkleinern und in das Öl geben. Über Nacht ziehen lassen und am nächsten Tag vorsichtig sieben. Im Kühlschrank hält sich Korianderöl rund zwei Wochen. Am besten bei Zimmertemperatur verwenden und vor Gebrauch schütteln.

Verwendung in der Küche

Foodpairing frische Korianderblätter

  • Geflügel, Rinder- und Lammfleisch
  • Lachs, Garnele
  • Avocado
  • Kichererbse
  • Linsen, Erbsen
  • Blumenkohl, Brokkoli
  • Aubergine, Zucchini
  • Hokkaido, Steckrübe
  • Tomate, Karotte
  • Pistazie, Mandel und Cashew
  • Erdbeere, Aprikose, Papaya

Foodpairing Koriandersamen

  • Geflügel, Gans, Ente, Lammfleisch 
  • Seelachs-Filet
  • Tofu
  • Ofenkartoffeln
  • Linseneintopf
  • Kürbis, Steckrübe
  • Eingelegter Rotkohl
  • Eingelegte saure Gurken 
  • Mixed Pickles
  • Gewürzbrot
  • Weihnachtsgebäck

Wie schmeckt Koriander?

Koriander schmeckt aromatisch-frisch und ausgeprägt würzig. Daneben besitzt das Kraut scharfe Nuancen. Koriandersamen und der daraus gemahlene Koriander haben ein süßlich-fruchtiges Aroma mit deutlicher Orangennote.

Richtige Zubereitung

  • Frischen Koriander kann man nicht mitkochen, da er durch Hitzeeinwirkung sein Aroma verliert. Du kannst das Kraut nach dem Waschen samt Stängel klein hacken und nach dem Garen zu Speisen, Suppen, Saucen und Salaten geben.
  • Getrockneter Koriander eignet sich hervorragend zum Würzen von mediterranen Gerichten und kann zum Garen in den Kochtopf
  • Gemahlenen Koriander gewinnt man aus Koriandersamen. Man verwendet das Pulver für weihnachtliches Gebäck, Brot, Eintöpfe, Braten und Saucen. Daneben ist Korianderpulver ein wichtiger Bestandteil von Currys und Gewürzmischungen.
  • Koriandersamen nutzt man ebenfalls als Beigabe für Gebäck, Eintöpfe und Schmorgerichte. Sie sind ein beliebtes Gewürz für eingelegtes Gemüse, Kompott oder Punsch und ebenfalls Bestandteil von zahlreichen Gewürzmischungen. Angeröstet entfalten Koriandersamen ein nussiges Aroma.

Welche Gerichte würzt man mit Koriander?

Frischer Koriander harmoniert ausgezeichnet mit Wild und Lammfleisch. Koriander Senf Sauce passt hervorragend zu Lachs und Geflügel. Oder du bereitest Kaninchen damit zu und überraschst deine Gäste mit vortrefflichem Geschmack.

Das intensive Kräuteraroma kannst du in der Küche ideal mit Thunfisch, Meeresfrüchten und frischem Zitronensaft verbinden. Oder du reichst frischen Koriander zu indischen oder thailändischen Currys . Daneben veredeln Korianderblätter auch Pasta Gerichte. Er verleiht Salaten, insbesondere Tomatensalat, eine tolle Kräuternote und verfeinert zahlreiche Dips wie bspw. der Guacamole.

Gemörserte Koriandersamen würzen Grünkohl, Fenchel, Sellerie, Weißkraut und Zwiebel. Geröstet veredeln die Samen auch süße Backwaren.

Die Koriandersamen werden bei der Herstellung von Gin fast immer als eines der wichtigsten Gin Botanicals genutzt.

Welche Gewürze harmonieren mit Koriander?

Koriander passt ausgezeichnet zu Kreuzkümmel, Thymian, Rosmarin, Oregano und Knoblauch. Piment und Anis unterstreichen das warme, süßlich-holzige Aroma des Gewürzes, während Muskatnuss und Kardamom seine blumige Note intensivieren.

Frischen Koriander kannst du in Salaten und für Currys hervorragend mit Minze kombinieren. Daneben verbindet sich das Kraut harmonisch mit glatter Petersilie.

Koriandersamen sind Bestandteil der Gewürzmischung Ras el-Hanout.

Koriander wird in der südamerikanischen Küche gerne in Kombination mit Limetten verwendet
Koriander wird in der südamerikanischen Küche gerne in Kombination mit Limetten verwendet

Wie kann ich Koriander ersetzen?

Koriander hat einen intensiven Kräutergeschmack, den man in der Küche nur schwer ersetzen kann. Wer dennoch eine Alternative sucht, kann Dill, Petersilie und Estragon mischen und ersatzweise als Gewürz verwenden.

Als Alternative für Koriandersamen kommen Kreuzkümmel, Kümmel oder Fenchelsamen in Frage.

Haltbarkeit und Lagerung

Frischen Koriander kannst du in ein feuchtes Küchentuch einschlagen und im Kühlschrank aufbewahren. So hält sich das Kraut bis zu sieben Tage. Getrockneten Koriander und Koriandersamen lagert man am besten kühl in einer dunklen, luftdichten Dose. Bei sachgemäßer Aufbewahrung bleibt sein Aroma bis zu zwei Jahre erhalten. 

Grundsätzlich solltest du Kräuter fernab von Ofen und Herd aufbewahren. Hitze und Feuchtigkeit können das Gewürz frühzeitig verderben. Daneben empfehlen wir zur Entnahme einen sauberen Löffel. So vermeidest du gleichzeitig den Kontakt mit Wasserdampf aus dem Kochtopf. Die Feuchtigkeit kann das Gewürz verklumpen und zu Schimmelbildung führen. 

Frischen Koriander kannst du in ganzen Stängeln oder klein gehackt einfrieren. Zur Erhaltung des vollen Aromas empfehlen wir eine luftdichte Plastiktüte oder Dose.

Gesundheitliche Wirkung

Koriander enthält wertvolle ätherische Öle, Antioxidantien und weitere Pflanzenstoffe, die man als Heilmittel anwendet. So kommen die Inhalststoffe in Tee, Extrakt, Pulver, Salbe oder Öl zum medizinischen Einsatz. 

Aufgrund des Inhaltsstoffes Dodecenal schreibt man Koriander sogar eine antibiotische Wirkung zu. Seine ätherischen Öle können bei Problemen im Verdauungstrakt (Blähungen, Durchfall, Krämpfe) und Reizdarm helfen. Daneben kann das Kraut Menstruationbeschwerden lindern und auch hier eine krampflösende Wirkung entfalten.

Koriander lindert Entzündungen im Körper

Bei regelmäßiger Einnahme wirkt Koriander Entzündungen entgegen und verschafft Linderung bei Rheuma und Arthrose. Koriander, Kreuzkümmel (Cumin) und Muskat verbessern in Verbindung Gelenkbeschwerden bei Arthrose nachweislich. Du kannst die Mischung selbst zubereiten und täglich eine Messerspitze der drei Gewürze in Wasser auflösen und trinken.

Koriander kann Cholesterin und Blutzucker senken. Die Antioxidantien in der Pflanze wirken antibakteriell und können Blasenentzündungen und Wunden im Mund heilen. Daneben hemmen sie das Wachstum von Bakterien und Pilzen.

Die fernöstliche Medizin setzt Koriander traditionell zur Beruhigung der Psyche gegen Schlaflosigkeit und zur Entgiftung bzw. Entwässerung des Körpers ein.

Koriandersamenöl soll bei spröden Haaren helfen, ausgleichend auf die Kopfhaut wirken und den Haarwuchs anregen. 

Darf ich Koriander in der Schwangerschaft einnehmen?

In Maßen können Schwangere Koriander ohne Bedenken genießen und von den gesunden Inhaltsstoffen profitieren. Bei Überdosierung fördert das Kraut allerdings Wehen. Daher sollten Schwangere auf die konzentrierte Einnahme von Koriander und Koriandersamen Tee verzichten.

Können bei der Einnahme von Koriander Nebenwirkungen auftauchen?

Bei der Einnahme von Koriander sind bisher keine Nebenwirkungen bekannt. In seltenen Fällen reagieren Menschen allergisch. Bei Koriandersamen sollte man die Verzehrsmenge von 3 mg pro Tag nicht überschreiten. 

Äußerlich angewendet, kann der Pflanzensaft Lichtempfindlichkeit verursachen.

Wie bereite ich Koriander Tee zu?

2 g Koriandersamen mörsern und mit 200ml kochendem Wasser übergießen. Abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen und in kleinen Schlucken trinken. Bei der Einnahme sollte man die maximale Dosis von 3 g pro Tag nicht überschreiten.

Fragen und Antworten

Was ist der Unterschied zwischen Koriander, Petersilie und Maggikraut?

Koriander, glatte Petersilie und Maggikraut ähneln sich im Aussehen. So bezeichnet man Koriander volkstümlich auch als asiatische oder chinesische Petersilie. Geschmacklich unterscheiden sich die drei Kräuter deutlich voneinander. 

Während Koriander erfrischend würzig und leicht scharf schmeckt, besitzt Petersilie einen herben bis leicht süßlichen Geschmack. Maggikraut erinnert an Sellerie und hat ein kräftig würziges Aroma mit scharfen Nuancen.

Warum mögen manche Menschen keinen Koriander?

Die Vorliebe für Koriander hängt mit kulturellen Essgewohnheiten zusammen. In Südostasien und im Mittleren Osten verwendet man das Gewürz besonders häufig. So lehnen in diesen Regionen nur etwa 3 Prozent der Menschen den Geschmack ab, während 17 Prozent der Europäer das Kraut nicht mögen.

Daneben entdeckten US-Forscher 2012 ein Gen, das die Geschmackswahrnehmung von Koriander beeinflusst. Menschen mit bestimmten Geruchsrezeptoren schmecken die sogenannten Aldehyde im Koriander intensiver. Genau diese Inhaltsstoffe setzt man in der Kosmetik zur Haltbarmachung von Seifen ein. Daher verbinden einige Menschen mit Koriander ein seifiges Aroma.

Warum schmeckt Koriander nach Seife?

Koriander enthält sogenannte Aldehyde. Die chemische Kohlenstoffverbindung setzt man in der Kosmetikindustrie zur Konservierung von Seife, Duschgels und Hautcremes ein.