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Ratgeber

Thymian

Thymian

Thymian ist ein Allrounder in der Küche. Das Gewürz eignet sich perfekt für Gerichte mit langen Garzeiten oder verfeinert Desserts mit edler Note. Wer Thymian im Garten oder auf dem Balkon zur Verfügung hat, kann das Gewürz frisch verwenden und selbst trocknen. In unserem Ratgeber erfährst du Tipps zu Pflege und Ernte der Pflanze. Wir zeigen dir die richtige Verwendung in der Küche und wozu das Kräuteraroma am besten passt!

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Was ist Thymian?

Thymian gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. In der Botanik gibt es über 200 Thymianarten. Bei uns sind vor allem der Echte Thymian, Garten-, Feld und Zitronenthymian bekannt. Während bestimmte Arten in Südeuropa auch wild wachsen, findet sich die Pflanze in unseren Breitengraden vorwiegend im Garten.

Der Name lehnt sich an das griechische Wort thymos an und lässt sich mit Lebenskraft übersetzen. Bereits Ägypter, Griechen und Römer kannten und nutzten die Heilkraft des Thymians. In der griechischen Antike war es sogar üblich, dass Krieger vor der Schlacht sich durch ein Thymianbad stärken.

Thymian Steckbrief und schnelle Fakten

Wissenschaftlicher NameThymus
FamilieLippenblütler 
Weitere NamenEchter Thymian, Römischer oder Welscher Quendel, Immerkraut
UrsprungMittelmeerraum
Verwendete TeileZweige, Blätter, Blüten auch essbar
BlütezeitMai bis September
Blütenfarbeweiß-rosa bis violett
Wuchshöhe10 bis 40 cm
Anzahl der Artenetwa 210
AlterMehrjährige Pflanze
StandortSonnig, trocken, durchlässig und nährstoffarm

Welche Inhaltsstoffe hat Thymian?

Alle Pflanzenteile des Thymian sind essbar. Blätter. Stängel und Blüten enthalten ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe, die sich je nach Sorte und Jahreszeit unterschiedlich zusammensetzen.

Zu den wichtigsten Pflanzenstoffen gehören Thymol und Carvacrol. Die Inhaltsstoffe sorgen unterstützen die Stoffwechsel-Funktion und sorgen bei fettreichen Speisen für eine bessere Bekömmlichkeit.

Thymian im eigenen Garten richtig pflanzen

Thymian mit weiß-rosa Blüten

Wo wächst Thymian am besten?

  • Sonniger Standort, eignet sich für Steingarten und Trockenbeet
  • Idealer Boden mit Sand oder Kies, gedeiht aber auch auf normalem Boden (dann nicht zu viel wässern)
  • Nach dem Setzen regelmäßig gießen, dann mäßig feucht halten
  • Verwurzelte Pflanzen vertragen auch Trockenzeiten
  • Wächst ohne Düngung (mag nährstoffarmen Boden)
  • Die meisten Sorten sind winterhart – bei sehr kalten Temperaturen mit Rindenmulch bedecken und Fließ umwickeln

Thymian liebt die Sonne und je mehr Licht die Blätter abbekommen, desto aromatischer der Geschmack. Wer das Kraut im Garten anpflanzt oder auf den Balkon stellt, sollte einen hellen, warmen und geschützten Standort wählen. Das südliche Gewächs mag einen nährstoffarmen Boden und wächst in der Natur auf trockenen, durchlässigen und bevorzugt kalkhaltigen Böden. Dabei benötigt die Pflanze nur wenig Wasser. Die meisten Thymianarten sind winterhart. 

Echter Thymian (Thymus Vulgaris) erlangt eine Größe zwischen 10 bis 40 cm, während seine Verwandten in der Regel am Boden ranken. Die Triebe holzen schnell aus. Die schmalen Blätter haben Haare auf der Unterseite und rollen sich an den Rändern leicht nach innen. Ab Mai beginnen die zarten, kleinen violetten Blüten zu blühen. Kommerziell baut man Thymian vorwiegend in Südeuropa, Nordamerika, Indien, Nord- und Ostafrika an.

Kann man alle Thymianarten essen?

Nicht alle Thymiansorten sind essbar. Bei uns pflanzt man in der Regel Echten Thymian, Zitronenthymian, Sand-Thymian und Quendel an, die sich für den Gebrauch in der Küche eignen.

Kann ich blühenden Thymian noch verwenden?

Du kannst blühenden Thymian ohne Bedenken essen. Allerdings wandern die Nährstoffe des Krauts wie bei jeder Pflanze in die Blüte. Er schmeckt somit weniger aromatisch und wird daher auch in der Regel vor der Blütezeit geerntet.

Wie ernte und trockne ich Thymian am besten?

Die frischen Triebe kannst du das ganze Jahr über ernten. Bei regelmäßigem Beschnitt treibt die Pflanze sogar besser aus. Beste Erntezeit ist vor der Mittagsstunde. Die Inhaltsstoffe der Pflanze wandern im Laufe des Tages von der Wurzel nach oben und die Pflanze verfügt zu dieser Tageszeit besonders viele Aromastoffe. 

Thymian aus dem eigenen Garten solltest du vor der Blütezeit ernten. Je nach Sorte und Wetterlage blüht die Pflanze zwischen Juni bis Oktober. Die Thymianzweige fasst man in kleinen Bündeln zusammen und trocknet sie an einem warmen und luftigen Ort. Eine sachgemäße Trocknung ist wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Zur Lagerung den Thymian in Dosen möglichst luftdicht aufbewahren.

Verwendung in der Küche

Ofenkartoffeln mit Thymianzweig

Wie schmeckt Thymian?

Echter Thymian (Gartenthymian) schmeckt frisch würzig, leicht süßlich und gleichzeitig etwas herb und bitter. Zitronenthymian hat daneben, wie der Name verrät, eine deutliche Zitrusnote. Das Aroma hebt den Eigengeschmack anderer Gewürze und eignet sich daher hervorragend für vielfältige Kombinationen in der Küche und Gewürzmischungen.

Die richtige Zubereitung

Thymian gehört zu den robusten Kräutern und entfaltet sein Aroma erst nach Wärmeeinwirkung. Daher eignet er sich hervorragend für Gerichte mit langen Garzeiten. Frische oder getrocknete Zeige kannst du komplett in Speisen mitkochen und erst vor dem Servieren entnehmen. 

Bei Bedarf kannst du die Blätter von getrocknetem Thymian mit einer Gabel (gegen die Wuchsrichtung) abstreifen. Grundsätzlich intensiviert sich das Kräuteraroma nach der Trocknung. So brauchst du für die gleiche Würzkraft mehr frische als getrocknete Zweige. 

Wie hacke ich frischen Thymian am besten?

Frische Thymianzweige solltest du waschen und am besten in einer Salatschleuder trocknen, um den Kräutergeschmack nicht zu verwässern. Die Blätter vorsichtig von den Zweigen streichen und mit einem großen Messer so klein wie möglich hacken. Da die Blätter eine festere Konsistenz haben und bei größeren Mengen lohnt sich ggf. ein Wiegemesser.

Welche Gerichte passen zu Thymian?

Thymian gehört zu den wichtigsten Gewürzen in der europäischen Küche. Du kannst den Geschmack vielfältig für unterschiedliche Speisen einsetzen.

Bei den Gemüsesorten passen besonders Paprika, Tomate, Zucchini und Aubergine zu dem fein-herben Aroma. Thymian-Kartoffeln sind eine tolle Alternative zu dem gängigen Rezept mit Rosmarin.

Du kannst alle Fleischsorten bei unterschiedlichen Garmethoden mit Thymian würzen. Mit Wild, Lamm und Rind harmoniert das Aroma hervorragend und eignet sich perfekt für herzhafte Braten. Lammfilet mit Thymian und Tomaten ist eine Delikatesse. Frikadellen erhalten durch den Kräutergeschmack eine edle Note.

Kleine Kürbisstückchen liegen gebacken auf dem Blech bestreut mit Thymian
Thymian würzt Ofengemüse mit intensiver Kräuternote

Ein unschlagbare Kombination ist Thymian mit Zitrone. Als Grillmarinade oder für das klassische ThymianHähnchen verzauberst du deine Gäste mit Hochgenuss. Oder du stellst Zitronen-Thymianbutter selbst her, die du zum Würzen verwenden oder als edle Vorspeise mit Weißbrot reichen kannst.

Dezent eingesetzt verfeinert Thymian Fischgerichte auf vorzügliche Weise. Besonders Aal profitiert von dem feinen Kräutergeschmack. Tofu erhält eine feine Kräuternote oder du verwendest das Gewürz für Kräuterbrot wie das beliebte Ciabatta

Wer die Pflanze im Garten hat, kann Thymianpesto selbst herstellen und hat die aromatische Würze immer zur Hand. Thymian harmoniert mit seiner süßlichen Komponente ausgezeichnet mit Obst. Zu frischen Erdbeeren mit Limtettensaft ein echter Gaumenschmeichler! Natürlich verleihst du auch Cocktails und Mocktails mit einem Thymianzweig eine besondere Kräuternote.

Cocktail mit Thymianzweig

Food Pairing

  • Suppen und Eintöpfe
  • alle Fleischsorten, insbesondere Ente, Wild und Lamm
  • Braten, Grillgut und Frikadelle
  • Tofu
  • Pilz- und Kartoffelgerichte
  • Forelle, Dorade, Zander, Aal
  • Hülsenfrüchte, besonders dunkle Linsen
  • Grillmarinade
  • Kräuteressig
  • Pesto
  • Obst, besonders Erdbeeren
  • Ciabatta und salziges Gebäck
Schale mit anderen Gewürzen wie Rosmarin, Majoran und Lavendel

Diese Gewürze passen zu Thymian

  • Oregano
  • Rosmarin
  • Lorbeer 
  • Muskat
  • Salbei
  • Lavendel
  • Knoblauch
  • Zitrone

Thymian ist ein Allrounder in der Küche und kannst du mit zahlreichen Gewürzen kombinieren. In der Regel hebt er das Aroma der anderen Gewürze ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu drängen.

Thymian und Majoran sind eine ideale Kombination zum Würzen von Schmorgerichten. Verwandt mit Rosmarin und Oregano gehören die beiden Gewürze zur klassischen Kombi mit Thymian. Daneben runden Lorbeer, Muskat, und Salbei Gerichte mit Thymian ab. In Verbindung mit Lavendel tritt die süßliche Seite des Krautes in den Vordergrund.

Er gehört in jede Kräuter der Provence Mischung und das klassische Bouquet Garni.

Haltbarkeit und Lagerung

Getrockneter Thymian

Frischen Thymian kannst du in ein feuchtes Küchentuch einwickeln und im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahren. Du kannst die frischen Zweige für eine gewisse Zeit einfrieren. Dabei empfehlen wir, vorher die Portionierung zu bedenken. 

Getrocknete Blätter bewahrst du am besten in einer luftdichten, dunklen Dose auf. Grundsätzlich solltest du Gewürze nicht neben dem Herd lagern, da Hitze und Feuchtigkeit dem Aroma schaden und die Haltbarkeit verringern. 

Getrockneter Thymian hält sich bis zu zwei Jahre.  Auch danach werden die Kräuter bei richtiger Lagerung in der Regel nicht schlecht, sondern verlieren nur ihr Aroma.

Küchen-Tipp: Beim Würzen solltest du einen Teelöffel verwenden und das Kraut nicht über dampfende Gerichte halten. Dabei kann ebenfalls Feuchtigkeit in die Dose eindringen und den Thymian vorzeitig verderben.

Gesundheitliche Wirkung

Glasflasche mit goldenem Thymianöl neben frischen Thymianzweigen
Thymianöl regt die Durchblutung an

Thymian hat eine entkrampfende und schleimlösende Wirkung und kann bei Husten, Bronchitis und Erkrankungen der oberen Atemwege Linderung verschaffen. Seine Inhaltsstoffe wirken antibakteriell und entzündungshemmend. 

So kann das Gurgeln mit Thymian-Ansatz bei Halsschmerzen helfen. Eine Inhalation mit dem Kraut reinigt die Atemwege und kann Erkältungssymptome deutlich mildern. Thymianöl kann man bei Grippe und Atemwegsbeschwerden auf die Brust reiben. 

Als Kräutertinktur setzt man seine Wirkstoffe bei Gicht, Verstauchungen, Ekzemen unreiner und entzündeter Haut ein.

Thymianbäder fördern die Durchblutung und können bei Körperschwäche kräftigen. Bei trockenem Haar kann eine Thymian Spülung Feuchtigkeit und Glanz verleihen. Die Inhaltsstoffe sollen sogar das Haarwachstum anregen.

Welche Nebenwirkungen hat Thymian?

Thymian hat zurzeit keine bekannten Nebenwirkungen. Bei Menschen mit Leberschaden und Schildrüsenproblemen kann Thymian schaden. Eine Einnahme sollte man unbedingt mit dem Arzt abklären.

Während der Schwangerschaft sollte man Thymian nicht in größeren Mengen zu sich nehmen, da die Wirkstoffe Wehen auslösen können. Giftig ist Thymian in keinem Fall. Bei wenigen Menschen kann das Kraut allerdings Allergien auslösen. 

Wie wirkt Thymiantee?

Thymiantee ist in Kombination mit Honig bei entzündeten Rachen ein bewährtes Hausmittel. Daneben kann er bei Verdauungsproblemen wie Blähungen, Durchfall und Sodbrennen helfen. Die Wirkstoffe sollen sich entspannend auf die Psyche auswirken. So kann ein Thymiantee am Abend den Einschlaf fördern.

Wie viel Thymian Tee sollte man täglich zu sich nehmen?

Bei Thymian sind keine Nebenwirkungen oder Überdosierungserscheinungen bekannt. Du kannst mehrere Tassen pro Tag zu dir nehmen. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 6 bis 8 g pro Tag. Bei täglicher Einnahme empfiehlt die Kräuterkunde einen Zeitraum von sechs Wochen nicht zu überschreiten.