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Ratgeber

Oregano

Oregano

Oregano ist der Klassiker unter den mediterranen Gewürzen und gehört zur Grundausstattung jeder Küche. Du kannst mit dem Kraut Kartoffel-, Fleisch- und Schmorgerichte perfekt veredeln. Frisch gepflückt passt die milde Kräuternote auch zu fruchtigen Desserts. In unserem Ratgeber findest du Tipps zur richtigen Pflege im eigenen Garten und wie du Oregano am besten trocknest. Und natürlich haben wir für dich Tipps für die Verwendung in der Küche.

Steckbrief und schnelle Fakten

Wissenschaftlicher NameOriganum vulgare
FamilieLippenblütler 
Weitere NamenWilder Majoran, Gemeiner Dost, Dosten, Wilder Balsam, Bergminze, Blauer Dunst, Orant
UrsprungMittelmeerraum
Verwendete TeileBlühendes Kraut, Blätter
BlütezeitJuli bis September
Blütenfarberosa bis purpur
Wuchshöhe40 bis 60 cm
AlterMehrjährige Pflanze
StandortSonnig, trocken, nährstoffarm

Was ist Oregano?

Oregano ist ein mediterranes Kraut, das zur Familie der Lippenblütler gehört. Aus seinen getrockneten Blättern stellt man Gewürz her. 

Herb und pikant im Geschmack bezeichnet man ihn oft auch als Wilden Majoran. Botanisch und geschmacklich ist er nicht zu verwechseln mit fein-würzigem, leicht süßlichem Majoran.

Der Name stammt vermutlich vom griechischen oríganon zu Deutsch Bergwonne ab. Die heutige Aussprache lehnt sich allerdings an das spanische orégano oder italienische origano an. So betont man das Wort laut Duden eindeutig auf dem e.

Welche Inhaltsstoffe enthält Oregano?

Oregano besitzt ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe. Daneben verfügt das Kraut über die sekundären Pflanzenstoffe Carvacrol und Thymol. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe setzt man ihn in der Pflanzenheilkunde bei gesundheitlichen Beschwerden ein.

Oregano im eigenen Garten richtig pflanzen

Oregano-im Blumenkasten

Oregano ist eine mehrjährige, winterharte Staude, die jedes Jahr neu austreibt. Die mediterrane Pflanze liebt einen sonnigen, warmen Standort und leichten, durchlässigen, mageren Boden. Das Kraut stammt ursprünglich aus Südeuropa, wächst heute aber auch in unseren Breitengraden wild.

Die Stängel erreichen eine Höhe von 40 bis 60 cm und verholzen leicht in Richtung Boden. Die drei Zentimeter langen, ovalen Blätter sind fein behaart und weich. Ab Juli bis September blüht Oregano rosa bis purpurfarben.

Ältere Pflanzen verholzen gerne. Daher solltest du das mediterrane Gewächs im Frühjahr eine Handbreite über dem Boden schneiden. Bei rauer Wetterlage ist es ratsam Oregano zum Frostschutz im Winter mit Reisig abzudecken

Oregano vorziehen oder direkt aussäen

Kleine Oregano-Keimlinge in einem Vorzuchtbehälter aus Pappe
Oregano kannst du ab Februar in Gemüseerde vorziehen

Du kannst Oregano ab Februar auf der Fensterbank in kleinen Töpfen vorziehen. Die Samen einfach in Gemüseerde geben, leicht andrücken und feucht halten. Nach zwei bis vier Wochen sind die Pflanzen stark genug, um sie ins Beet umzusetzen. Ab April, Mai kann man Oregano direkt ins Freie aussäen. Neben Salbei, Basilikum, Bohnenkraut und Thymian fühlt sich die Pflanze besonders wohl.

Im Topf

Oregano im Topf sollte man regelmäßig, aber mäßig gießen. Staunässe mag die Pflanze gar nicht. Daher unbedingt einen Blumentopf mit Loch verwenden. Zur Abflusshilfe des Wassers kannst du einen Stein über das Loch positionieren bevor du die Erde einfüllst. Bei Oregano handelt es sich um eine relativ robuste Pflanze. Eine Kompost-Düngung im Frühjahr für Freiland- und Topfpflanze ist völlig ausreichend.

Wie ernte und trockne ich Oregano am besten?

Getrockneter Oregano auf einem Esslöffel
  • Ernte vor zwölf Uhr bei sonnigem Wetter
  • Die Stängel nicht mehr als 10 cm runterschneiden
  • Nach der Ernte Zweige für ein paar Stunden in die Sonne legen
  • Die Zweige nach der Ernte nicht waschen

Du kannst Oregano in kleinen Mengen ab Mitte Juni bis Mitte September ernten. Dabei empfehlen sich die Morgenstunden, da seine Blätter vor zwölf Uhr am meisten Aromastoffe besitzen. Im Laufe des Tages oxidieren die Inhaltsstoffe und verflüchtigen sich. So verliert das Gewürz seinen intensiven Geschmack.

Gut zu wissen: Bei richtiger Pflege kannst du Oregano mehrere Monate im Jahr ernten.

Bei größerer Erntemenge eignen sich die Monate Juli bis August besser. Ab der Blütezeit investiert die Pflanze ihre Inhaltsstoffe in Pollen und Samen. Blühender Oregano ist auf jeden Fall noch essbar, aber verliert deutlich an Aroma.

Oregano nach der Ernte auf keinen Fall waschen

Die Stängel schneidet man 15 cm unterhalb der Spitze ab. Kräuter sollte man nach der Ernte auf keinen Fall waschen. Staub und Dreck kannst du durch Schütteln und Abstreifen sanft entfernen.

Trocknung ist die beste Möglichkeit, um Oregano haltbar zu machen. Das Kraut verliert mit der Zeit Feuchtigkeit und flüchtige Inhaltsstoffe, während sich die ätherischen Öle in Stängeln und Blättern konzentrieren. 

Oregano natürlich trocknen

Die Trocknung an der Luft ist am natürlichsten und erhält Kräuteraroma auf schonende Weise. Die losen Zweige einfach mit einer Schnur oder einem Gummi zu kleinen Bündeln zusammenbinden und kopfüber an eine trockenen und luftigen Ort aufhängen. Licht und Sonneneinstrahlung lösen die ätherischen Öle, so dass sich das Aroma vorzeitig verflüchtigt

Dachböden, Gewächs- und Gartenhäuser eignen sich ideal zur natürlichen Trocknung von Kräutern. Bei richtigen Bedingungen sind die Oregano-Bündel nach maximal acht Tagen trocken. Zur Aufbewahrung die Blätter über einer großen Schüssel vorsichtig von den Zweigen streichen und in ein dunkles, lichtgeschütztes Glas füllen. Kühl und trocken lagern.

Eine sachgemäße Trocknung ist wichtig, da Kräuter sonst Schimmel bilden können.

Oregano in Dörrautomat und Ofen trocknen

Im Ofen trocknet man Oregano bei 35 Grad zwei bis vier Stunden. Dabei die Zweige auf ein Backblech legen (nicht zu dicht) und die Backofentür einen Spalt weit öffnen. So kann die Feuchtigkeit in den Blättern optimal entweichen. 

Danach die Blätter eine Stunde abkühlen lassen und vorsichtig über einen großen Schüssel von den Zweigen streifen. Zur Aufbewahrung eignet sich am besten ein dunkles, lichtgeschütztes Glas.

Oregano kannst du bei rund 40 Grad sechs bis acht Stunden im Dörrautomaten trocknen. Dafür streift man die Blätter von den Stängeln ab und entfernt holzige Pflanzenreste. Nach spätestens vier Stunden dreht man die Blätter um und dörrt sie weitere vier Stunden von der anderen Seite. Zerbröseln die Blätter leicht in der Hand, sind sie optimal getrocknet.

Oregano Öl: Du kannst das Würzöl ganz einfach selbst herstellen. Dazu einfach zwei Stängel in 250 ml Olivenöl zwei bis drei Wochen ziehen lassen. Im Gegensatz zur Trocknung solltest du die Flasche an einem sonnigen Platz stellen und immer mal durchschütteln. Das Licht löst die Aromastoffe aus den Zweigen, die so vollständig ins Öl übergehen. Das Öl anschließend dunkel, kühl und trocken lagern.

Verwendung in der Küche

Pizza mit Aubergine, Paprika und frischen Oregano-Blättern

Foodpairing

  • Pizza
  • Tomatensauce, Bolognese
  • Kalbs- und Schweinefleisch
  • Kartoffelsuppe
  • Bohneneintopf
  • Mais
  • Chili con Carne

Wie schmeckt Oregano?

Oregano schmeckt pikant würzig mit leichter herb-bitterer Note. Das Gewürz hat ein zartes Raucharoma und pfeffrigen bis scharfen Geschmack.

Die richtige Zubereitung

Getrockneter Oregano entfaltet sein Aroma durch Hitzeeinwirkung und sollte bei Speisen auf jeden Fall mitkochen. So eignet sich das mediterrane Gewürz ausgezeichnet zum Würzen von Schmorgerichten, Aufläufen und Suppen.

Wer Oregano im eigenen Garten hat, kann die Pflanze frisch verwenden. Das typische Aroma schmeckt milder und harmoniert ausgezeichnet mit Fisch, Meeresfrüchten und Tomatensalat. Die Blätter einfach von den Stängeln streichen und klein hacken. Beim Kochen frischen Oregano erst kurz vor Ende der Garzeit hinzuzufügen. Sonst verliert das Gewürz seinen Geschmack.

Welche Gerichte würzt man mit Oregano?

Oregano ist ein Klassiker unter den Gewürzen und gehört in jede Tomatensauce und Bolognese. Das pikante, herbe Aroma passt ausgezeichnet zu Kalbfleisch und Kartoffelgerichten. Die süditalienische Küche kombiniert das Gewürz zu Kalbsfilet mit Kapern. Du kannst Bohnen- und Erbseneintopf mit dem Gewürz eine feine Kräuternote verleihen.

Oder du backst eine original italienische Focaccia mit Oregano. Besonders lecker schmeckt ein selbst gemachtes Cheese Oregano Brot. Eine tolle Knabberei für Freunde und Familie sind selbst gemachte Chips

Frischen Oregano kannst du exzellent mit Früchten wie Himbeere, Birne und Orange kombinieren. So erhalten Desserts eine spannende Kräuternote. 

Welche Gewürze harmonieren mit Oregano?

Rosmarin, Thymian, Salbei und Lorbeer harmonieren ausgezeichnet mit Oregano. Die Kräuterkombination findet sich oft oder ähnlich in der bekannten Gewürzmischung Kräuter der Provence.

Du kannst auch Basilikum, Majoran und Bohnenkraut hervorragend mit dem pikanten Aroma vereinen. In Verbindung mit Zitrusaroma entfaltet Oregano vortrefflich mediterranen Kräutergeschmack.

Haltbarkeit und Lagerung 

Getrockneten Oregano solltest du lichtgeschützt in einem dunklen Glas oder Behälter kühl und trocken aufbewahren. So hält sich sein Aroma bis zu zwei Jahre. Genau wie andere Kräuter sollte man ihn nicht in der Nähe vom Herd aufbewahren. Hitze und Feuchtigkeit verderben Gewürze vorzeitig. 

Zur Entnahme empfehlen wir einen sauberen Löffel, damit kein Wasserdampf vom Topf in das Glas eindringt. So vermeidest du Verklumpungen und Schimmelbildung in dem Gewürz.

Gut zu wissen: Getrockneter Oregano schmeckt in jedem Fall aromatischer als tiefgefrorener. Für das volle Aroma empfehlen ihn besser zu trocknen als einzufrieren.

Du kannst frischen Oregano nach der Ernte einfrieren. Dabei solltest du die Zweige nicht abwaschen, sondern nur durch Schütteln und Abklopfen von Dreck befreien. Dann einfach die Blätter abzupfen und luftdicht in einer Plastiktüte verschließen. 

Gesundheitliche Wirkung

Zwei Hände recken sich in die Luft vor rosa-weißem Hintergrund

Oregano spricht man in der Pflanzenheilkunde zahlreiche Wirkungen zu. Seine Inhaltsstoffe wirken antiviral, entzündungshemmend und schleimlösend. So kann die Einnahme der Heilpflanze bei Erkältungen, Entzündungen im Körper und Problemen mit der Lunge helfen. 

Als Tee er kann durch seinen hohen Anteil an Thymol Bronchitis und Halsweh lindern, während eine Inhalation mit Oregano bei chronischen Nebenhöhlenentzündungen Beschwerden mildert. 

Gerb- und Bitterstoffe des Krautes unterstützen Leber- und Gallenfunktion positiv und den gesamten Magen-Darmtrakt. Bei regelmäßiger Einnahme kann Oregano eine gesunde Darmflora unterstützen.

Volkstümlich nennt man Oregano auch Wohlgemut. So schreibt die Pflanzenheilkunde dem Kraut eine beruhigende und ausgleichende Wirkung auf die Psyche zu, die gleichzeitig die Seele kräftigt.

Gut zu wissen: Oregano kann in seltenen Fällen Allergien verursachen. Bei Juckreiz, Hautausschlag oder Atemnot muss sofort ein Arz gerufen werden.

Wie viel Oregano sollte ich täglich zu mir nehmen?

Für die tägliche Einnahme als Tee sollte man einen Teelöffel getrockneten Oregano mit kochendem Wasser übergießen. Abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Erkältungen kannst du drei Tassen Oregano Tee über den Tag verteilt trinken.

Darf ich Oregano in der Schwangerschaft einnehmen?

Bei normalem Gebrauch als Gewürz kannst du Oregano während der Schwangerschaft ohne Bedenken verwenden. In konzentrierter Form, als Öl oder Tee können die Inhaltsstoffe Wehen auslösen. Daher sollten Schwangere auf die innerliche Anwendung verzichten.