Fruchtwerker Essig: Natürlicher Obstessig in allen Sorten
Bei der Fruchtwerker Essig-Manufaktur steht die Frucht im Mittelpunkt. Mit handwerklichen Verfahren kreiert Fruchtwerker Obstessig in allen Sorten. Matthias Hüttmann ist der kreative Kopf bei dem Unternehmen aus Schleswig-Holstein. Mit natürlichen Zutaten entsteht hier Essig mit herrlich intensiven Fruchtaromen.
Ich bin Fruchtwerker mit Leib und Seele.
Die Geschichte von Matthias Hüttmann beginnt südlich von Lübeck bei Ratzeburg. Hier gehört der fantastische Geschmack eines regionalen Himbeeressig zu Hüttmanns jährlichem Urlaubsvergnügen. Die Bäuerin Emma verkauft das kostbare Produkt in ihrem Hofladen und begeistert damit einen kleinen Kundenstamm. Himbeeren, die sich frisch nicht verkaufen, legt die Bäuerin traditionell in Essig ein. Mit dem alten Verfahren der Mazeration geben die Früchte ihre Aromastoffe an den Essig ab. Nach der Pressung des Fruchtbreis kocht die Bäuerin die Flüssigkeit mit Zucker ein. Die altbewährte Rezeptur mit natürlichen Zutaten hat es in sich: Säuerliche Würze mit intensivem Fruchtgeschmack. Als die Bäuerin in Rente geht und ihre Herstellung des Himbeeressigs einstellen will, ergreift Hüttmann seine Chance. Er kauft der Bäuerin das Produkt ab und wird erstmal nebenbei zum Fruchtwerker.
Obstessig in leuchtenden Farben
In Schmielau bei Ratzeburg beginnt Hüttmann in 15 l Kochtöpfen leuchtende Essig-Kreationen herzustellen. Kreativ bei der Sache entwickelt er schnell die neue Sorte Orange & Essig. Dafür verarbeitet der Fruchtwerker Bio-Orangen mit Schale zu einem Orangenmus. Die ätherischen Öle gehen in den Essig über und verleihen ihm einen intensiven Geschmack. Leicht bittere Aromen erinnern an die bekannte Englische Orangenmarmelade. Die Essig-Kreation stößt auf mächtigen Erfolg und die Kunden lieben den natürlichen Geschmack.
Die alte Essig Rezeptur bewährt sich auch heute noch
Heute stellt der Fruchtwerker Obstessig mit einer 200 l- Kochanlage her. Das Unternehmen befindet sich aktuell mit einer Fläche von 400 m² in Talkau. Im Jahr produziert die Manufaktur 300.000 Flaschen Essig. Dieses Jahr bringt Hüttmann seine zehnte Sorte auf den Markt. Mittlerweile prüft und testet er neue Rezepturen im gesamten Team. Erst wenn alle von einem neuen Essig-Ansatz begeistert sind, nimmt er ihn in sein Fruchtwerker-Sortiment auf. Das Geheimnis für den aromatischen Fruchtessig hat die Manufaktur von der Bäuerin Emma übernommen. Ihr altbewährtes Verfahren der Mazeration sorgt weiterhin für den natürlich intensiven Fruchtgeschmack.
Schonende Mazeration statt schnelle Erwärmung
Die Mazeration an sich ist eigentlich rein physikalisch. Der Vorgang dauert je nach Obstsorte unterschiedlich lang. Hüttmann arbeitet hier nicht nach theoretischen Vorgaben, sondern nutzt seine eigene Erfahrung. Er weiß, dass sich die wertvollen Aroma- und Inhaltsstoffe von Äpfeln schon nach vier Tagen im Essig lösen. Dafür mazerieren Johannisbeeren zehn Tage bis sie ihren Geschmack vollständig an die Flüssigkeit abgeben. Zu keinem Zeitpunkt erhitzt Fruchtwerker das Obst. Durch Wärmezufuhr könnte der Herstellungsprozess beschleunigt werden, aber Fruchtaromen verlieren dabei an Geschmack. Die Manufaktur verarbeitet nur die pure Frucht und verwendet keinerlei Zusatzstoffe.
Regionalität geht für Fruchtwerker vor
Der Fruchtwerker legt nicht nur Wert auf Handwerk, sondern auch auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Hüttmann bezieht einen Teil der Äpfel von einem befreundeten Obstbauern. Er baut sie direkt bei Talkau an und zählt zu den langjährigen Lieferanten der Manufaktur. Allerdings braucht der Fruchtwerker für seine Produktion mittlerweile große Mengen. Weitere Äpfel bezieht er aus dem Alten Land südlich der Elbe. Auch die roten Früchte für den Essig stammen möglichst aus der Region. Aber auch hier muss Hüttmann aufgrund seines großen Verbrauchs Obst von einem Hamburger Händler hinzukaufen. Dabei handelt es sich in der Regel um Früchte aus Deutschland, manchmal auch Polen oder Serbien. Die Manufaktur verarbeitet nur Obst aus europäischen Regionen. Rohstoffe aus Ländern wie China sind für Hüttmann nicht transparent. Dabei könnten die Früchte stark mit Pestiziden belastet sein. Zitrusfrüchte stammen aus Spanien, Italien und Griechenland.
Nur die pure Frucht
Qualitativ hebt sich die Essig-Manufaktur von konventionellen Herstellern eindeutig ab. Im Durchschnitt besitzt Fruchtwerker-Essig einen Fruchtanteil von 25%. Andere Erzeuger verwenden oft Fruchtkonzentrate. Die Manufaktur setzt auf Natur und authentischen Geschmack. In dem neuesten Produkt Essig & Brombeere süßt Fruchtwerker mit Agavendicksaft. Er besitzt eine um 30 Prozent stärkere Süßkraft als Zucker. Hüttmann setzt ihn so in geringeren Mengen ein und der Anteil der Kohlenhydrate reduziert sich beim Essig. Agavendicksaft ist zwar um einiges teurer, aber die Kunden schätzten das gesündere Produkt. Außerdem ist Fruchtwerker-Essig durch seinen intensiven Geschmack sehr ergiebig.
Kunden schätzen die Qualität des Fruchtwerker Essig
Hüttmann freut sich, dass seine Kunden die Qualität zu schätzen wissen und dafür gerne ein bisschen mehr bezahlen. Zukünftig überlegt er sogar sein ganzes Sortiment auf Agavendicksaft umzustellen. Das Verfahren der Mazeration eignet sich auch sehr gut zur Herstellung von Sirup. Auch hier bestehen konventionelle Produkte oft aus künstlichen Aromen und Saftkonzentraten. Die Zukunftspläne des Unternehmens bleiben kreativ.
Die beliebtesten Fruchtwerker Obstessige
Tipp: Mehr zum Thema Essig findest du in unserem Essig-Ratgeber. Dort erklären wir auch die unterschiedlichen Essigsorten sowie alles rund um Obstessig.
Maria Lau (Verifizierter Besitzer) –
Zitrone & EssigAb und zu gibts Essigwasser bei mir zu trinken, schmeckt einfach genial!