Wie entstehen unterschiedliche Honigsorten?
Bienen sind blütenstet und besitzen einen Flugradius von ungefähr 2,5 km. Sie fliegen ergiebige Nektarquellen, die sogenannte Tracht, immer wieder an. Durch den begrenzten Flugradius der Biene, kann der Imker ihre Nekatarquelle und somit die Honigsorten beeinflussen.
Ein Imker stellt seine Bienenkästen zu bestimmten Blütezeiten in verschiedenen Regionen auf. Er richtet sich nach der Tracht- bzw. Blühfolge aus.
Im Mai beginnt z.B die Rapsblüte. Zur Gewinnung von Rapshonig stellt der Imker seine Kästen in die Nähe der Felder auf. Bei Verblühen der Tracht muss er den Honig rechtzeitig ernten. Die Bienen sammeln sonst bei der nächsten Blühfläche Nektar und Pollen ein.
Was ist sortenreiner Honig?
Reine Honigsorten entstehen, wenn der Anteil einer Tracht bei 60 bis 80% liegt. Die restlichen Blüten bezeichnet der Imker als Beitracht. Besuchen die Bienen verschiedene Blüten, handelt es sich um Blüten- oder Mischhonig. Labore prüfen das Pollenabbild des Naturproduktes. Durch seine Zusammensetzung stellen sie die Sortenreinheit von Bienenhonig fest.
Waldhonig ist eine Besonderheit. Bienen sammeln für ihn den sogenannten Honigtau ein. Insekten scheiden den Pflanzensaft von Nadel- und Laubbäumen aus. Klassischer Waldhonig stammt von der Fichte oder Eibe ab. Für einen Honig können Bienen Nektar und Honigtau sammeln. Beim Lindenblütenhonig lesen die Bienen Nektar aus der Lindenblüte und Honigtau des Baumes auf.
Jede Honigsorte schmeckt anders
120 unterschiedliche Aromen aus pflanzlichen Stoffen sorgen für den vielfältigen Geschmack von Honig. Dabei besitzen Blütennektar, Pollen und Honigtau der unterschiedlichen Pflanzen verschiedene Eigenschaften. Die Zusammensetzung des Zuckers, ihr Gehalt an Mineralstoffen und andere pflanzliche Bestandteile besitzen bestimmte Aromastoffe.
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250 g 0,25 (34,80 € / 1 kg)Welche Honigsorten gibt es?
Im Grunde kann man Honigsorten nach ihrer Art der Gewinnung und der Zusammensetzung unterscheiden.
Tracht- oder Sortenhonig besteht zu 60 Prozent aus einer Nektarquelle. Hier handelt es sich grundsätzlich um Waldhonig oder Blütenhonig. Bei Mischformen spricht man von Mischblütenhonig. Honig aus der ersten Schleuderung im Jahr bezeichnet der Imker als Frühtrachthonig, während er zur späteren Jahreszeit die Sommertracht oder Sommerblütenhonig gewinnt. Blütenhonig schmeckt in der Regel milder, während dunkler Honig würzige Aromen besitzt.
Meistens gewinnt der Imker Honig durch das Kaltschleudern mit einer Zentrifuge. Im Gegensatz zu dem bekannten Schleuderhonig, gibt es noch weitere Arten der Honiggewinnung. Bei Tropfhonig rinnt die Flüssigkeit langsam aus den Waben. Wabenhonig besteht aus den noch verdeckelten Waben. Man schneidet ihn in Scheiben und kann ihn wie ein Bonbon lutschen.
Beliebte Honigsorten
Die Farbe des Honigs
Die Farbe von Honig ist unglaublich vielfältig. Unterschiedliche Faktoren beeinflussen die Farbeigenschaften des Naturproduktes:
- Zusammensetzung des Zuckers
- Nektar, Pollen, Honigtau
- Honigwaben
- Honiggewinnung
Die Zusammensetzung des Zuckers im Nektar wirkt sich auf die Farbe aus. Rapshonig enthält z.B. viel Glucose und kristallisiert schnell. Die frühe Kristallisation des Traubenzuckers verleiht Rapshonig und anderen Honigsorten einen hellen Farbton. Auch die Beschaffenheit des Pollens färbt Honig. Sonnenblumenhonig erhält durch ihn eine gelbliche Farbe, während der Nektar der Pflanze eher farblos ist. Honigtau wo besitzt an sich keine Farbe. Erst bei der Honigreifung in den Waben verändern chemische Prozesse im Honigtau die Farbe. Sie führen zu braunen, rotbraunen oder grünlich-braunen Nuancen. Waldhonig ist daher in der Regel dunkler.
Fester Honig ist heller als in flüssiger Form
Auch Stoffe aus den Waben wie Pollenkitt und Propolis verleihen dem Naturprodukt einen dunkleren Farbton. Feste Honigsorten sind immer heller als Honig in flüssiger Form. D.h. auch die Verarbeitung des Honigs sorgt für unterschiedliche Farbeigenschaften. Bei Erwärmung des Honigs färbt sich seine Farbe dunkler. Auch bei längerer Lagerung dunkelt die Fructose und somit das Naturprodukt nach. Professionell kategorisiert man Honigfarbe in Stufen von Bernstein.
Was ist der Unterschied zwischen flüssigem und festem Honig?
Flüssiger Honig besitzt einen höheren Anteil an Fruchtzucker und schmeckt sehr süß. Bei festem Honig überwiegt der Anteil an Traubenzucker, den wir als weniger süß wahrnehmen.
Honig aus frischen Waben ist immer flüssig. Übersättigte Zuckerlösungen kristallisieren aus chemischen Gründen mit der Zeit. So verändert auch Honig bei Lagerung seine Konsistenz. Die Zusammensetzung der Zuckerlösung beeinflusst die Geschwindigkeit der Kristallisation. Dabei spielen die Anteile der Zuckerarten, der Wassergehalt, weitere Pflanzenstoffe wie Pollen und die Temperatur eine entscheidende Rolle. Hier erfährst du mehr über die Kristallisation von Honig. Die Kristallbildung von unbehandeltem, d.h. nicht erwärmten Honig findet innerhalb weniger Tage und Wochen statt.
Die richtige Lagertemperatur des Honigs wirkt sich dabei auf den Vorgang aus. Bei Temperaturschwankungen bilden sich die Kristalle unregelmäßig aus. So entstehen grobkörnige Kristallstücke, die Wasser einlagern und Luftblasen bilden. Sie können Gärprozesse im Naturprodukt verursachen. Der Honig ist dann nicht schlecht, sollte aber aus geschmacklichen Gründen nur noch zum Backen verwendet werden. Je geringer der Wassergehalt, desto stärker die Kristallisation. Linde-, Akazien und Waldhonig bleiben aufgrund ihres hohen Gehalt an Fructose sehr lange flüssig.
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