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Ratgeber

Manuka Honig – Wirkung & Anwendung

Manuka Honig – Wirkung & Anwendung

Manuka Honig begeistert mit kräftig würzigem Geschmack und feiner Süße. Du kannst mit dem edlen Honig Müsli und Desserts verfeinern oder Suppen, Grillsaucen und Salatdressings veredeln. In unserem Ratgeber erfährst du, warum der Honig gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt und wie man Qualität erkennt. Und natürlich haben wir ein paar Tipps für die Küche!

Was ist Manuka Honig?

Manuka Honig gewinnt man aus den Blüten des Manuka Baums, den man auch Teebaum oder Südseemyrte nennt. Die Bäume wachsen ausschließlich in den Bergregionen Neuseelands und im Südosten Australiens. 

Die Jahreszeiten auf der Südhalbkugel der Erde verlaufen gegensätzlich. So beginnen Blütezeit der Manuka Bäume und Hauptsaison des Manuka Honig im Dezember und dauern bis Februar an.

Als Ureinwohner verwendeten die Maori Blätter, Samen, Rinde und Wurzel des Teebaums, den sie auf Polynesisch als Manuka bezeichnen. Erst im 19. Jahrhundert brachten die Engländer mit der Kolonialisierung gezüchtete Honigbienen auf die Insel, um aus der Manuka Blüte den kostbaren Honig zu gewinnen.

Welche Inhaltsstoffe hat Manuka Honig?

Manuka Honig besteht wie jeder andere Honig zu 80 Prozent aus Zucker und maximal 20 Prozent Wasser. In sehr geringer Konzentration enthält die Honigsorte Biotin, B-Vitamine und Säuren wie Milch- oder Phosphorsäure. Daneben verfügt der Honig über einen kleinen Anteil an Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium oder Kalium und weitere sekundäre Pflanzenstoffe.

Geschmack, Farbe und Konsistenz 

Manuka Honig hat einen aromatisch-würzigen Geschmack mit herber Kräuternote und süßlich-karamelligen Nuancen. Der Nachgeschmack hat eine feine Bitternote und erinnert leicht an Melasse.

Im Vergleich zu heimischem Honig schmeckt Manuka weniger süß. Seine Farbe variiert von dunkel-beige bis braun, während die Konsistenz fest bis dickflüssig ist.

Was ist das Besondere an Manuka Honig?

Glas mit Manuka Honig

Unterschied zwischen Manuka und normalem Honig

Jeder Honig enthält sogenanntes Methylglyoxal, das durch Enzyme im Magen der Biene entsteht. Der Inhaltsstoff wirkt antibakteriell und taucht bei Manuka Honig in besonders konzentrierter Form auf. So ermittelt der MGO-Wert den Methylglyoxal-Gehalt in mg pro Kilogramm Honig.

Bei der Angabe 300 + enthält Manuka also 300 mg Methylglyoxal pro Kilogramm Honig. Je höher die MGO-Konzentration desto wertvoller und teurer ist der Honig. So kostet ein 250-Gramm-Glas schnell 50 Euro.

Normaler Honig weist im Unterschied dazu nur einen Gehalt von rund 5 mg MGO pro Kilogramm auf.

Gut zu wissen: Die Wirkstoffe im Manuka Honig sollen bei Entzündungen, Magen-Darm-Beschwerden und Erkältungen helfen. Zur Anwendung bei äußerlicher Wundheilung sollte man in Absprache mit dem Arzt nur medizinischen Manuka Honig verwenden! Normaler Manuka Honig kann Keime enthalten und die Wundinfektion sogar verschlimmern.

In der Regel stuft man Manuka Honig nach folgenden MGO+ -Werten ein:

  • MGO 100+
  • MGO 250 +
  • MGO 400+
  • MGO 550 +
  • MGO 800 +
  • MGo 1200 +

Wie erkenne ich Qualität?

Manuka Honig mit dem Siegel der Unique Mānuka Factor Honey Association (UMFHA) erfüllt in der Regel alle Qualitätsstandards. Der neuseeländische Branchenverband gewährleistet die wissenschaftliche Analyse des Naturproduktes. 

Da man Methylglyoxals auch künstlich herstellen kann, wird Manuka Honig oft gefälscht. Jedes Jahr gewinnen Hersteller in Neuseeland rund 2000 Tonnen Honig, während man weltweit 10.000 Tonnen verkauft. Ein teurer Manuka Honig muss nicht zwangsläufig von guter Qualität sein, aber ein niedriger Preis verweist in jedem Fall auf eine minderwertige Zusammensetzung.

Warum ist Manuka Honig so teuer?

Manuka Honig gibt es in begrenzter Menge, da man das Naturprodukt nur in Neuseeland und Australien gewinnen kann. Dabei beeinflussen klimatische Bedingungen und Blühzeiten jedes Jahr seinen Ernteertrag

Aufgrund seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften besteht eine hohe Nachfrage, die sich zusätzlich auf den Preis des seltenen Manuka Honigs auswirkt.

Manuka Honig in der Küche

Pfannkuchen mit Manuka Honig

Foodpairing

  • Müsli
  • Naturjoghurt
  • Ananas, Banane, Kokosnuss
  • Waffeln
  • Pfannkuchen
  • Grillsaucen
  • Salatdressing
  • Suppen

Manuka Honig hat einen intensiven Geschmack und solltest du sparsam in der Küche verwenden. Die edle Honigsorte ist ein leckerer Brotaufstrich und verfeinert Müsli oder Joghurt mit aromatischen Noten. Du kannst den Honig ideal zum Süßen von Tee, Milch und anderen Getränken verwenden. Oder du veredelst deinen Smoothie mit gesunder Süße. Der kräftige Geschmack passt hervorragend zu tropischen Früchten wie Ananas, Banane oder Kokosnuss. Manuka Honig schmeckt ausgezeichnet zu Waffeln und Pfannkuchen. Daneben eignet sich das würzige Aroma bestens zum  Verfeinern von kräftigen Suppen, Grillsaucen und Salatdressings. 

Manuka Honig ist weniger süß als normaler Honig und eignet sich daher nur bedingt als Zuckerersatz.

Rezepte

Haltbarkeit und Lagerung

Manuka Honig solltest du dunkel bei kühler Zimmertemperatur gut verschlossen lagern. So hält sich das Naturprodukt mindestens zwei Jahre. 

Zur Entnahme empfehlen wir einen sauberen Löffel, um Gärprozesse durch Essensreste zu vermeiden. Eine Lagerung im Kühlschrank ist nicht erforderlich und schadet Manuka Honig.

Mit der Zeit beginnt Manuka Honig zu kristallisieren. Der Vorgang ist natürlich und beeinflusst nicht die Qualität des Naturprodukts. In unserem Ratgeber erfährst du, wie man festen Honig wieder flüssig macht. 

Gesundheitliche Wirkung

Hände

Was bewirkt MGO im Körper?

Methylglyoxal soll bei äußerer Anwendung durch Staphylokokken ausgelöste Wundinfektionen lindern und heilen. Daneben wendet man Manuka Honig äußerlich bei Gelenkentzündungen wie Arthrose und Rheuma an, um Schmerzlinderung zu verschaffen.  

Wichtig: Bei äußerlicher Anwendung solltest du nur medizinischen Honig verwenden! Im Vergleich zum handelsüblichen Lebensmittel ist das Medizinprodukt frei von Keimen. Bei unsachgemäßer Verwendung kann Manuka Honig die Infektion verschlimmern. Am besten klärst du Fragen mit deinem behandelnden Arzt ab

Die antibakteriellen Wirkstoffe sollen Kolibakterien hemmen, die Durchfall und schwere Magen-Darm-Beschwerden auslösen können. Bei Erkältungen soll MGO im Hals-Rachen-Bereich Entzündungen lindern und vorbeugen. 

Gut zu wissen: Bisher gibt es keine evidenzbasierte Forschung zu Manuka Honig. Bei innerlicher Anwendung ist seine antibakterielle Wirkung nur an Zellkulturversuchen im Labor nachgewiesen. Dagegen gibt es wissenschaftliche Belege für die äußerliche Wundheilung des medizinischen Manuka Honigs. 

Dürfen Kinder Manuka Honig essen?

Kinder dürfen Manuka Honig genau wie alle anderen Honigsorten erst ab dem ersten Lebensjahr essen. Das unbehandelte Naturprodukt kann gefährliche Bakterien enthalten, die Säuglinge und Kleinkinder mit schwächerer Darmflora noch nicht abwehren können. 

Bei Erwachsenen und Schwangeren gibt es bei normalem Verzehr keinerlei Bedenken oder Nebenwirkungen von Manuka Honig.

Wie wirkt Manuka Honig auf die Haut?

Manuka Honig soll bei Entzündungen der Haut antibakteriell wirken und Hautunreinheiten vorbeugen. Zur Anwendung bei Akne kannst du auf die betroffenen Hautstellen mit dem Wattestäbchen Honig für 20 Minuten auftragen. Für eine Maske einen knappen Teelöffel Manuka Honig mit einem Esslöffel Quark mischen und 10 Minuten einwirken lassen. Mit lauwarmen Wasser abwaschen.