Die Umstellung auf eine saisonale Ernährung lohnt sich. Neben einer klimafreundlichen Bilanz ist Kochen mit dem Saisonkalender Gemüse eine kulinarische Bereicherung. Du lernst vergessene Gemüsesorten wie Steckrübe oder Schwarzwurzel wieder kennen.
Daneben wird uns die Wertigkeit von Lebensmitteln wieder bewusst, denn regionale Gemüsesorten sind nicht zu jeder Zeit in unbegrenzten Mengen verfügbar. So freuen wir uns jedes Frühjahr auf die Spargelzeit, weil wir den seltenen Geschmack lieben und schätzen.
Gurken, Tomaten und Zucchinis reifen auf dem Feld
Saisonale Küche bedeutet gleichzeitig Gemüse aus regionalem Anbau. Gurken, Tomaten und Zucchinis können auf dem Feld ihren vollen Geschmack entwickeln und reifen nicht wie importierte Ware auf Transportwegen nach. Davon profitiert nicht nur der Geschmack, sondern auch unsere Gesundheit. Frisches vollreifes Gemüse enthält die besten Nährstoffe.
Lokale Wirtschaftskreisläufe sparen Energie ein und verursachen in der Regel wesentlich weniger CO2-Emissionen. Ein Speiseplan, der sich nach dem Saisonkalender richtet, ist auf lange Sicht die nachhaltigste Ernährungsweise.
Du erhältst saisonales Gemüse auf Wochenmärkten und wenn du etwas ländlicher wohnst oft direkt beim Bauern. Manchmal gibt es auch kleine Hofläden auf dem Dorf, die neben Obst und Gemüse selbst erzeugte Milchprodukt herstellen. Immer häufiger bieten Landwirte und Kooperativen saisonale Gemüsekisten zur Abholung oder mit Lieferservice an.
Der Saisonkalender Gemüse schont den Geldbeutel
Aber auch in Supermärkten erhältst du regionales Gemüse. Wenn du deinen Saisonkalender nicht zur Hand hast, kannst du einfach bei VerkäuterInnen nachfragen. Saisongemüse hat nebenbei den Effekt, dass du Geld sparst. Zur entsprechenden Jahreszeit in großen Mengen verfügbar, reduziert sich der Preis für einzelne Gemüsesorten Preis um ein Vielfaches.
Auch im Winter kannst du dich saisonal ernähren. Neben zahlreichen gesunder Kohlsorten und Wintersalaten gibt es Gemüse-Lagerware aus regionalem Anbau. Dazu zählen unter anderem Kartoffeln, Knollensellerie und Möhren.
Wer mit dem Saisonkalender Gemüse einkauft, stärkt regionale Wirtschaftskreisläufe und fördert kleine Erzeuger. Sie stehen ständig in hartem Konkurrenzkampf zu großen Massenbetrieben. Mit dem Kauf lokaler Lebensmittel sichern wir indirekt auch Arbeitsplätze in der Region.
Wintergemüse: Mit Kohl gesund durch die kalte Jahreszeit
Dezember, Januar, Februar
In der kalten Jahreszeit hat uns der Saisonkalender einiges zu bieten. Du findest eine üppige Auswahl an Kohlsorten, die uns mit Vitamin C und anderen essentiellen Nährstoffen im Winter versorgen. Dabei kannst du Kohl nicht nur klassisch und herzhaft in Kombination mit Fleisch kochen.
Weiß- und Rosenkohl eignen sich hervorragend für die leichte asiatische Küche. Grünkohl kannst du herrlich zu einem Power-Smoothie oder als Snack zu Gemüse-Chips verarbeiten. Mit Wirsing lässt sich eine aromatische Tartes zaubern und marinierter Rotkohl mit Basilikum mundet als frischer Salat.
-
Der Grünkohl-Apfel-Smoothie verleiht Power in der kalten Jahreszeit.
-
Die gesunde Knabberei ist herzhaft lecker.
Die Wintersalate Chicorée und Radicchio besitzen wertvolle Bitterstoffe, die Verdauung, Stoffwechsel und Kreislauf positiv unterstützen. Zu einem aromatischen Wintersalat empfiehlt sich ein Apfel, der angenehme Säure und Süße verleiht.
Frühjahrgemüse: Rhabarber läutet den Frühling ein
März, April, Mai
Im März sieht der Gemüse Saisonkalender noch recht leer aus. Wer auf regionales Gemüse Wert legt, muss auf Lagerware zurückgreifen. Du erhältst Kartoffeln, Möhren, Pastinaken, Sellerie, Kohl und einiges andere in reichhaltiger Mengen. Lauch und Champignons kannst du ganzjährig saisonal beziehen.
Spinat beginnt allerdings ab dem dritten Monat im Jahr zu sprießen und bereichert deine saisonale Küche mit einem hohen Eisengehalt.
Anfang April eröffnet Rhabarber mit seinem säuerlich-herben Geschmack den Frühling. Das ungewöhnliche Gemüse bereitet man wie Obst zu. Als Kompott oder frischer Rhabarberkuchen begeistert der Geschmack jedes Jahr aufs Neue.
Für die Zubereitung verwendet man nur die Stangen, die du in Maßen auch roh knabbern kannst. Rhabarber besitzt reichhaltige Nährstoffe darunter entzündungshemmende, sekundäre Pflanzenstoffe.
Spargelsaison von April bis Juni
Mitte April freuen wir uns auf die Spargel-Saison. Dabei bleibt die klassische Zubereitung mit Butter oder Sauce Hollandaise zu Pfannkuchen oder Kartoffeln die beste Variante.
Im Mai beginnen Natur und Pflanzen aufzuheben und der Saisonkalender Gemüse füllt sich langsam. Kohlrabi, Rettich und Radieschen reifen im Mai heran und gehören zu den unrecht verkannten Gemüsesorten.
Für Salat kannst du Radieschen ganz fein hacken und Rettich hobeln, um ihren Geschmack etwas zu verfeinern. Kohlrabi ist mit Zitronensaft, Salz und in Butter gegart eine erfrischende Beilage für vegetarische und vegane Gerichte. Natürlich passt der aromatische Geschmack auch zu kräftigem Fleisch.
Mangold im Mai
Mangold, ebenfalls im Mai reif, passt hervorragend in die Italienische Küche und harmoniert ausgezeichnet mit Nudelgerichten. Seine einfache Zubereitung macht ihn zu einem echten Allround-Talent in der Küche.
Gedünstet in Gemüsebrühe kannst du ihn mit Pasta aller Art, insbesondere in Kombination mit Pilzen und Parmesan genießen. Bei der Menge musst du vorher mitdenken, denn das Gemüse fällt ordentlich zusammen. Pro Person rechnet 300 bis 500 g Mangold.
Sommergemüse – Zuckerschoten für die asiatische Küche
Juni, Juli, August
Erbsen und Bohnen reifen im Juni heran und sind frisch mit ganzer Schote zubereitet eine Delikatesse. Zuckerschoten eignen sich für leichte Salate und schmecken herrlich in Kombination mit Minze, Koriander und Sesamsamen. Sie eignen sich für asiatische Gemüsepfannen mit Möhrenscheibchen und Geflügelfleisch.
Bohenschoten passen in sommerliche Eintöpfe und bilden mit Pinienkernen ein ideales Foodpairing. Hülsenfrüchte sind nicht nur lecker, sondern besitzen einen hohen Gehalt an gesunden Proteinen.
Fenchel zu Fischgerichten
Auch Fenchel nimmt im Juni seinen Platz im Saisonkalender Gemüse ein. Das leichte Gemüse macht sich ausgezeichnet in sommerlichen Salaten und sorgt mit Zitronensaft im Dressing für ein pures Frischeerlebnis. Du kannst Fenchel auch im Ofen garen, so dass sein süßlicher Geschmack in den Vordergrund tritt. Natürlich ist sein leichtes Aroma der ideale Begleiter zu Fischgerichten und hellem Fleisch.
Superfood Brokkoli
Daneben kannst du im Sommer Gurken, Mais und Brokkoli für deinen saisonalen Speiseplan verwenden. In der Kohlfamilie ist der Brokkoli mit seinen gesunden Inhaltsstoffen ein kleiner Star. Neben krebshemmenden Eigenschaften stärkt er das Immunsystem, die Sehkraft und kann sogar beim Abnehmen helfen.
Im Ofen gegart oder in der wöchentlichen Gemüsepfanne solltest du den grünen Helden auf jeden Fall berücksichtigen.
Der Maiskolben auf dem Grill ist eine tolle Alternative zu Fleisch und Gurkensalat schmeckt unglaublich lecker, wenn du ihn mit Bockshornklee würzt.
Herbstgemüse: Steckrübe und Schwarzwurzel
September, Oktober, November
Die Herbstzeit macht den Gemüse Saisonkalender bunt und du erhältst Gemüsesorten in Hülle und Fülle. Kürbis kommt auf den Speiseplan und gehört in seiner Verwendung zu den vielfältigsten Gemüsesorten.
In Eintöpfen, Aufläufen, als Suppe oder Ofengemüse ist der Kürbis ein Meister der Saisonalen Küche. Curry, Ingwer, Thymian oder Garam Masala passen ausgezeichnet zu seinem erdigen Geschmack.
Im September erntet man Schwarzwurzel und Steckrübe. Die ursprünglichen Gemüsesorten sind in der Regel aus der Küche verschwunden, obwohl sie aromatisch und herzhaft schmecken.
Aus Schwarzwurzel kann man hervorragend Suppen und Gemüsebeilagen mit Sahnesauce kochen. Das Wurzelgemüse passt zu Lachs und entwickelt in Kombination mit Ingwer einen delikaten Geschmack. Steckrübe besitzt eine ähnliche Konsistenz wie Kürbis und eignet sich für Currys, Suppen und zur Zubereitung von Röstis.
Alle Monate im Überblick
Weitere Saisonkalender