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Ratgeber

Majoran

Majoran

Der Majoran in wilder Form hat seine Heimat in Kleinasien oder Zypern und verbreitete sich in Nordafrika und in den Mittelmeer-Ländern. Arabische Handelsleute brachten ihn dann nach Libyen und Ägypten und man nannte ihn “Marjamie”/der Unvergleichliche. Durch die Siedler Amerikas kam der Majoran dann auch nach Chile, Mexiko, Argentinien und die USA.

Das Kraut wurde von Aphrodite ein Glückseligkeits-Symbol genannt, in der Antike als “Gewürz der Liebe” angesehen und in dem Glauben, dem Majoran sei ein Liebeszauber eigen, legte man frischgebackenen Eheleuten Majorankränze um. Die alten Römer liebten den verführerischen Wohlgeruch der Majoranblätter.

Etwa im Jahre 50 n.Chr. schreibt der römische Arzt Dioskurides schon über Majoran in seinem medizinischen Werk “De materia medica”.

Schnelle Fakten

Wissenschaftlicher NameOriganum majorana
FamilieLippenblütler
Weitere NamenWurstkraut, Maiwürzkraut, Mairalkraut, Badkraut, Bratenkräutel, Bratekräutche, Gartenmajoran, Kuchelkraut, Kuttelkraut, Mairan, Mairon, Miran, Marian,Meiran, Maigram,Mussärol
UrsprungKleinasien oder Zypern
Verwendete TeileBlätter

Anbau und Verarbeitung von Majoran

Anbauregion von Majoran

In der Gegend von Aschersleben/Sachsen-Anhalt wird Majoran wegen der im Harz geeigneten Bedingungen auf der europaweit größten Anbaufläche hierfür (etwa 500/600 ha) angepflanzt. Man ist hier mit diesem Kraut sehr verbunden; es gibt sogar eine regelmäßige Wahl zur Majorankönigin, die dann selbstverständlich mit einem Majorankranz geschmückt wird.

Der „Thüringer Majoran“, wie das Gewürz aus dem Harz bezeichnet wird, ist in vielen Teilen der Welt bekannt und beliebt.

Blattmajoran, Deutscher Majoran und Erntedank sind die gängigsten Sorten bei uns. Bei dem in Deutschland angebauten Majoran gibt es Unterschiede im Aroma, denn das Kraut der einjährigen Pflanze soll aromatischer sein als das des winterharten Majoran. 

Angebaut wird die Pflanze (mit unterschiedlichen Sorten in unterschiedlichen Ländern) auch im mittleren und östlichen europäischen Raum und in den Mittelmeerländern.

Wann wird Majoran geerntet?

Majoran sollte vor der Blüte geerntet werden. Die Blütezeit ist gewöhnlich in den Monaten Juni, Juli, August und September. Man erntet die kompletten Stängel, die dann mit den Blättern, Knospen und Blüten trocknen.

Mehr über die Erntezeit von Kräutern findest du im Saisonkalender Kräuter.

Die Majoran-Pflanze

Majoran ist von Natur aus mehrjährig, in unseren Regionen allerdings wird er als einjährige Pflanze angebaut, da er nicht wirklich winterhart ist. Die Majoranpflanze ist krautig und kann bis zu 80 cm Höhe erreichen. Die kleinen Blüten sind weiß/ blass-lila/ -rosafarben und die fein behaarten Blätter haben eine dunkelgrüne/graugrüne Farbe.

Die Blütezeit ist gewöhnlich in den Monate Juli, August, September. 

Was ist der Unterschied zwischen Majoran und Oregano ?

Dass Oregano auch als wilder Majoran bezeichnet wird, sorgt gelegentlich für leichte Verwirrung. Denn die beiden Pflanzen Majoran und Oregano kommen zwar aus der gleichen Familie, sind aber unterschiedlich in Geschmack und Aussehen. Besonders unterschiedlich ist das Erscheinungsbild der Blätter; Oregano hat spitz zulaufende, behaarte Blättchen während die Blätter des Majoran oval und glatt sind. Im Geschmack sind zwar beide würzig aber der Oregano ist intensiver und mehr herb, der Majoran feiner mit einer süßen Note.

Verwendung von Majoran als Gewürz

Man verwendet die Blätter des Majoran frisch oder getrocknet, allerdings ist bei der Verarbeitung von getrocknetem (meist gemahlen oder gerebelt) Majoran zu beachten, dass er nicht sehr hitzeverträglich ist. Deshalb sollte das Kraut nicht zu lange mit gegart werden, um das Aroma besser zu bewahren.

Wonach schmeckt Majoran?

Majoran ist ein facettenreiches Gewürz – im Geruch süßlich herb, wenn die Blätter verrieben werden und im Geschmack würzig, herb/pfeffrig, etwas süßlich und dabei auch leicht erdig.

Was passt zu Majoran?

Majoran ist ein beliebtes Gewürz für Gemüse- und Kartoffelspeisen, Suppen, Hülsenfrüchte, Eintöpfe und Fleischgerichte. Besonders bekannt ist es als Wurst-Gewürz.  Zu schweren Gerichten gibt man gerne Majoran, da ihm eine verdauungsfördernde Eigenschaft zugeschrieben wird.  Und der “Thüringer Majoran” steckt auch in der bekannten Thüringer Bratwurst.

Majoran als Teil von Gewürzmischungen

Majoran ist ein beliebter Bestandteil von Gewürzpasten- und Mischungen, beispielsweise in Grillgewürzen oder in einem Mix aus mediterranen Kräutern.

Auch der bekannten Gewürzmischung “Kräuter der Provence” wird der Majoran gerne als Zusatz zur Basismischung beigegeben.

Aus Südamerika/Louisiana kommt Cajun, eine Gewürzmischung, in der auch Majoran verwendet wird..

Kräutermischungen zum Würzen von Wildgerichten enthalten oft ebenfalls Majoran.

In bestimmten Gerichten verwendet man Majoran zusammen mit Petersilie, Kümmel oder Knoblauch. 

Wacholder, Thymian oder Pfeffer sollen das  Majoran-Aroma verstärken. 

Ebenso wird er gerne zusammen mit Thymian, Basilikum, Rosmarin und Beifuß und noch einigen mehr verwendet.

In welchem Land wird Majoran oft verwendet?

In den verschiedensten Teilen der Welt wird der Majoran verwendet; hier bei uns und auch im nahezu gesamten Europa ist es ein beliebtes, gängiges Küchengewürz. In Italien beispielsweise benutzt man Majoran traditionell mit Polenta und Arborio-Reis. 

Wie kann man Majoran ersetzen?

Soll Majoran durch ein anderes Gewürz ersetzt werden, gibt es beispielsweise die Ausweichmöglichkeiten Oregano, Thymian und Bohnenkraut. Was diese Gewürze mit Majoran verbindet, ist nicht der gleiche Geschmack sondern das bezeichnende mediterrane Aroma.

Wie sollte Majoran aufbewahrt werden?

Um das Majoran-Aroma zu erhalten und das Gewürz vor dem Verderben zu schützen, ist eine sachgemäße Lagerung nötig.

Gewürze sollten grundsätzlich trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert werden, möglichst bei gleichbleibender Temperatur. Zu dicht am Herd oder Backofen könnte zu feucht-warm sein und auch im Kühlschrank ist es zu feucht, beides kann Schimmelbildung und das Verderben fördern. Bereits geöffnete Gewürze verderben schneller und auch gemahlen haben sie eine kürzere Haltbarkeit. 

Um das Aroma zu erhalten, empfiehlt sich zur Aufbewahrung eine Gewürz/Aroma- Dose, in die möglichst direkt nach dem Einkauf das Gewürz hineingegeben und die Dose mit Namen und Haltbarkeitsdatum versehen wird.  Wie auch bei anderen Gewürzen, ist zu beachten, dass es nicht ratsam ist, direkt aus der Dose zu würzen. Wegen der aufsteigenden Feuchtigkeit kann das Gewürz verklumpen und evtl. kann es zu Schimmel in der Dose kommen. Es ist ratsam, einen Teelöffel zum Würzen zu benutzen und den Gewürzbehälter nicht direkt über den aufsteigenden Dampf zu halten.

Wie gesund ist eigentlich Majoran?

Majoran soll gut für die Verdauung sein und in der Naturheilkunde werden ihm noch viele weitere gute Eigenschaften als Heilpflanze zugeschrieben.

Wofür wird Majoran noch verwendet?

Majoran ist als Heilpflanze in der Naturheilkunde bekannt und wird in der Kosmetik beispielsweise für die sogenannten Gärtnerseifen verwendet, ebenso in Pflegeprodukten. 

Auch die Bienen und Hummeln und Schmetterlinge nutzen gerne den Majoran als Nektarpflanze.

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