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Ratgeber

Hanföl

Hanföl

Hanföl ist das neue Superfood. Die vergessene Nutzpflanze ist nicht nur gesund, sondern auch besonders nachhaltig. Reich an Vitaminen, gesunden Fettsäuren und Mineralstoffen findet Hanf in Mehl, Pesto, Schokolade, Tee oder Bier Verwendung. Dabei handelt es sich um eine uralte Nutzpflanze. Chinesen und Perser kultivierten Hanf bereits vor 10.000 Jahren, um aus ihm Textilien, Tauwerk und Papier herzustellen. In Deutschland dürfen Landwirte seit 1996 Nutzhanf unter strengen Auflagen anbauen. 

Schnelle Fakten zu Hanf

Wissenschaftlicher NameCannabis
FamilieHanfgewächse (Cannabaceae)
Weitere Namen
UrsprungChina, Indien, Kasachstan
Verwendete TeileSamen, Stengel, Blätter, Blüten

Infos & Wissen

Was ist der Unterschied zwischen Hanföl und CBD Öl?

Hanfsamen sind frei von THC. Das aus ihnen gepresste Speiseöl ( = Hanföl = Hanfsamenöl) besitzt keinerlei psychoaktive Wirkung. Hanföl kannst du unbedenklich in der Küche verwenden. CBD Öl gewinnt man aus den Blüten und Stengeln der Hanfpflanze. Sie weisen einen sehr geringen THC-Gehalt von 0,2 % auf. Für die Herstellung verbindet man die Pflanzenextrakte mit normalen Speiseölen oder Hanföl. Die Einnahme von CBD Öl kann zu Herzrasen, High-Gefühl oder Niedergeschlagenheit führen. Wechselwirkungen sind bisher nicht erforscht. Verbraucherzentralen raten ausdrücklich davon ab, CBD Öl zu verzehren.

Hanf – Zero Waste Pflanze

Hanf ist eine besonders nachhaltige und robuste Nutzpflanze. Im Sinne von Zero Waste lassen sich Samen, Stengel und Blätter verarbeiten. Die Fasern verwendet man zur Herstellung von Seilen, Stoffen und Dämm-Material. In der Regel verbleiben Hanfsamen bei der Herstellung von Faserhanf als Nebenprodukt. 

Hanfsamen werden durch Kaltpressung zu Hansamenföl
Hanfsamen werden durch Kaltpressung zu Hansamenföl

Von Natur aus Bio?

Wenig anspruchslos wächst die Hanfpflanze auf allen Böden in jeder Klimazone. Das bereits im Juli blickdichte Blätterwerk vertreibt das Unkraut und macht das Spritzen von Pestiziden überflüssig. Trotz des feuchten Klimas unter den ausladenden Blättern ist Hanf resistent gegen Pilzbefall. Landwirte können auch auf giftige Fungizide verzichten. Aber als reine Monokultur ist auch Hanf schädlich. Da die Pflanze jegliches Unkraut vertreibt, gefährdet sie großflächig angebaut die Biodiversität. 

Hanf besitzt eine enorme Größe. Hersteller sollten ihn direkt vor Ort mit speziellen Maschinen verarbeiten. Ansonsten verschlechtern lange und aufwendige Transprotwege seine positive Ökobilanz. Produkte mit regional angebautem Hanf aus Deutschland sind besonders umweltfreundlich und klimaneutral.

Hanföl – Qualität durch Kaltpressung

In der Regel erfolgt die Herstellung von Hansamenföl durch schonende Kaltpressung. Das Verfahren ist rein mechanisch und verzichtet auf die Erhitzung von Rohstoffen und Öl. Dennoch entstehen bei der Kaltpressung durch Reibung erhöhte Temperaturen. Hersteller überwachen und steuern den Prozess, um die Erwärmung so niedrig wie möglich zu halten. Aus 10 kg Hanfsamen gewinnt man rund drei Liter Hanföl. Der Ertrag ist wesentlich geringer als bei konventioneller Speiseöl-Gewinnung. Das schonende Pressverfahren garantiert aber den Erhalt der wertvollen Aroma- und Inhaltsstoffe der Hanfsamen. Aufgrund ihrer hohen Qualität sind kaltgepresste Hanfsamenöle empfehlenswert.

Hanföl in der Küche

Hanföl eignet sich nur für die kalte Küche und sollte nicht zum Braten verwendet werden. Hitze zerstört die wertvollen Inhalts- und Aromastoffe. Vor dem Servieren kannst du warme Speisen mit Hanföl verfeinern.

Wie schmeckt Hanföl und wozu passt es am besten?

Hanfsamenöl besitzt ein nussiges Aroma und Noten von Radieschen und Kohlrabi. Ein feiner Kräuter- Geruch erinnert an Wiesen und Heu. Grundsätzlich verfügt Hanföl über eine tiefgrüne Farbe. Je dunkler das Grün, desto intensiver sein Geschmack. In Kombination solltest du einen milden Essig und zurückhaltende Gewürze verwenden, um den Eigengeschmack von Hanföl zu erhalten.

Hansamenföl eignet sich sehr gut als Beigabe zu Müsli, Joghurt und Porridge. Sein Geschmack verfeinert herzhafte Bowls, helle Blatt- und Rohkostsalate. Die feinen Kräuternoten harmonieren ausgezeichnet mit Dill, Petersilie und Schnittlauch. Hanföl passt hervorragend zu Kartoffeln, Sellerie und Steckrübe und veredelt Dips und Marinaden. Smoothies erhalten durch einen Teelöffel Hanfsamenöl einen leckeren Kräuterkick.

Haltbarkeit und Aufbewahrung

Aufgrund seiner Zusammensetzung ist Hanföl nach Anbruch der Flasche nur zwei Monate im Kühlschrank haltbar. Geschlossen und kühl gelagert, kannst du es zwischen 9 und 12 Monaten aufbewahren. Bittere Aromen verweisen auf ein schlecht gewordenes Öl.

Rund um die Gesundheit

Zusammensetzung und Inhaltsstoffe

Hanföl ist reich an Nährstoffen, Antioxidantien und essentiellen Aminosäuren. 

Der  gesamte Anteil an ungesättigten Fettsäuren liegt bei rund 75%. Hanfsamenöl beinhaltet wichtige Vitamine wie Vitamin E, B1, B2 und B6 und verfügt über einen hohen Gehalt an Magnesium, Calcium, Phosphor, Eisen und Zink. Chlorophyll und Carotinoide färben das Öl grün. 

Viele Pflanzenöle wie z.B. Sonnenblumenöl besitzen einen überwiegenden Anteil an Omega-6-Fettsäuren. Bei übermäßigem Verzehr können sie Entzündungen im Körper fördern. Im Hanföl liegen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren im für unseren Körper perfekten Verhältnis von 3:1 vor. So kann unser Körper die Fettsäuren bestens aufnehmen und verarbeiten. 

Warum ist Hanföl so gesund? 

Hanfsamenöl eignet sich sehr gut für die vegetarische oder vegane Ernährungsweise. Aufgrund seines hohen Proteingehalts ist das Pflanzenfett ein vortrefflicher Ersatz für Eiweiß. Sein hoher Gehalt an Omega-3-Fettsäuren kann positiven Einfluss auf die Gesundheit nehmen. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren helfen Blutdruck und Cholesterinwerte auszugleichen und besitzen entzündungshemmende Eigenschaften. Auch Rheuma und Arthrose können durch die Einnahme von Hanföl positiv beeinflusst werden.

Vorsicht: Für Kinder und Schwangere empfiehlt die Verbraucherzentrale einen maßvollen Verzehr von Hanföl. Generell können in Produkten mit Hanf geringe Mengen an THC enthalten und sich schädlich auf die Gesundheit auswirken. Mehr über die gesundheitliche Wirkung von Speiseölen findest du in unserem Ratgeber Gesunde Öle.

Tägliche Einnahme

Zur täglichen Einnahme empfehlen sich 1-2 Teelöffel Hanfsamenöl. Als Beigabe in Müsli, Joghurt oder zu herzhaften Bowls verfeinert das Speiseöl mit nussigen Aromen. Kurz vor dem Servieren kannst du mit Hanföl auch warme Speisen insbesondere Kartoffeln und Gemüse veredeln.

Herzhafte Bowls oder Salate lassen sich sehr gut mit Hanföl verfeinern
Herzhafte Bowls oder Salate lassen sich sehr gut mit Hanföl verfeinern

Kosmetische Anwendung 

Die zahlreichen Nährstoffe von Hanfsamenöl pflegen auch unsere Haut. Die essentiellen Fettsäuren sorgen für einen Schutzmantel vor Bakterien und Giftstoffen. Hanföl besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und kann zur Heilung von Hautirritationen oder Hautkrankheiten wie Neurodermitis beitragen. Die Gamma-Linolensäure im Öl bindet die Feuchtigkeit in unseren Hautzellen und polstert Falten aus. Gleichzeitig verhindert sie ein schnelles Austrocknen der Haut und  verhindert Trockenheit und Spannungsgefühle.

Hanfsamenöl kannst du zur täglichen Gesichtspflege anwenden. Sparsam auf die Haut auftragen und einmassieren. Das Öl lässt sich aber auch mit anderen Gesichtscremes oder Masken gut mischen.