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Von Kampot nach Karlsruhe – Raritäten aus den Pfeffergärten Kambodschas

Von Kampot nach Karlsruhe – Raritäten aus den Pfeffergärten Kambodschas

Malte Pierau ist Spezialist in Sachen Pfeffer. Auf einer Reise durch Kambodscha lernt er die Anbaugebiete seines Kampot Pfeffers persönlich kennen. Fairer Handel und überragende Aromen zeichnen TAK Kampot Pfeffer aus. 

Gespräch mit Malte Pierau von TAK Kampot Pfeffer

Ihre Idee für Tak Kampot Pfeffer entstand im Urlaub?

Ja, während einer Mountainbiketour durch Kambodscha besuchte ich das Städtchen Kampot und deren Umgebung. Dabei nutzte ich die Gelegenheit eine Pfefferfarm zu besuchen. Ich war sofort vom Geschmack des Pfeffers und der positiven Mentalität der Kleinbauern begeistert. Zusammen mit meinem damaligen Tourguide Sin Thung entstand die Idee, den Pfeffer aus Kampot direkt nach Deutschland zu importieren. Sin übernahm die Aufgabe, erste Kontakte zu den Farmern herzustellen und die Gespräche zu übersetzen. 

Was motiviert Sie bei der Arbeit mit Kampot Pfeffer?

Ich bin von der außerordentlichen Qualität des Pfeffers aus Kampot überzeugt. Dieses hervorragende Lebensmittel möchte ich ohne Zwischenhändler zu angemessenen Preisen in Europa anbieten. Und ich möchte den sympathischen und hart arbeitenden Kleinbauern durch den direkten Vertrieb faire Preise zahlen. Nur so verhindert man, dass überregionale Unternehmen vor Ort weiter Fuß fassen und die traditionellen Kleinbauern verdrängen. 

Und Ihr Pfeffer wird ausschließlich von Einheimischen produziert?

Ja, die Kleinbauern sind in der KPPA, d.h. Kampot Pepper Promotion Association, organisiert.  Sie hat strenge Vorgaben bezüglich der geografischen Lage der Farmen, der Anlage der Plantagen, der Bewässerung, der Düngung etc. aufgestellt. Gedüngt wird beispielsweise ausschließlich mit Rinderdung oder Fledermauskot. Fledermauskot bzw. Fledermausguano erwerben die Bauern sogar vor Ort oft käuflich. 

Was zeichnet TAK Kampot Pfeffer geschmacklich aus?

Der Pfeffer aus der Region Kampot ist geschmacklich überwältigend. Beim Biss in das volle Pfefferkorn passiert zunächst wenig. Aber nach einigen Sekunden entwickelt sich im Mund ein komplexes Aromenspiel, das lange anhält und zwischen den einzelnen Sorten erheblich variiert. 

Ratgeber: Willst du mehr über die Herkunft, den Anbau und die besonderen Eigenschaften von Kampot Pfeffer erfahren? Dann schau doch mal in unserem Kampot Pfeffer Ratgeber vorbei.

Warum ist Kampot Pfeffer so ein rares Produkt?

In der Region Kampot erntet man pro Jahr nur rund 200 Tonnen Pfeffer. Die Menge ist im Vergleich zur weltweiten Jahresproduktion von 200.000 Tonnen zu vernachlässigen. Die bereits angesprochene KPPA reichte 2015 bei der EU-Kommission einen Antrag ein. Der Pfeffer aus Kampot sollte in das Register der geschützten Ursprungsbezeichungen eingetragen werden. Dem Antrag gab die EU-Kommission 2016 statt. Seitdem darf der Pfeffer aus Kampot das blau-gelbe EU-Label geografisch geschützte Angabe g.g.A. tragen.

Die grünen Pfefferbeeren an der Rispe
Die grünen Pfefferbeeren an der Rispe

Wie genau gelangt der  Pfeffer von Kambodscha nach Karlsruhe?

Ein in Kampot ansässiges Unternehmen holt meinen Pfeffer direkt bei den Kleinbauern ab. Er ist in der Sonne getrocknet, von Pfefferbruch befreit und wird dann verpackt. In sämtlichen Arbeitsschritten erfolgt eine strikte Trennung der Ernten nach den jeweiligen Erzeugern. Daraus ergibt sich für mich die Möglichkeit auf jeder Packung den Namen und Herkunftsort des Kleinbauern aufzuführen. So kann man den Pfeffer bis zum Produzenten zurückzuverfolgen.

Warum spielt die Region für die Qualität des Pfeffers eine maßgebliche Rolle?

Mein Pfeffer wird ausschließlich in einer Region produziert. Sie besteht aus Teilgebieten der Provinz Kampot und der Kleinprovinz Kep. Die genauen Grenzen sind im Antrag der KPPA für die Verwendung des EU-Label g.g.A., d.h. geografisch geschützte Angabe, aufgeführt. Hier im Süden Kambodschas sind die besten Voraussetzungen für den Pfefferanbau vorhanden. Die Pfefferpflanzen wachsen auf einem sehr fruchtbaren Boden. Die natürlichen Dünger sind vor Ort verfügbar. Überschüssiges Niederschlagswasser kann in dem sanften Hügelland leicht abgeleitet werden. So verhindert man die für die Wurzeln kritische Staunässe. Eine leichte Brise vom nahen Meer sorgt trotz tropischen Klimas für Abkühlung.

Wie genießen Sie TAK Kampot Pfeffer am liebsten?

Ich verwende meinen Kampot Pfeffer zu fast jedem Gericht. Dabei gebe ich den Pfeffer erst nach dem Kochen hinzu. Ich mahle ihn grob und benutze eine Mühle mit Keramikmahlwerk. Schwarzer Pfeffer passt immer. Weißen Pfeffer mit seinem frischen Geschmack verwende ich gern zu Fisch oder Spargel. Roter Pfeffer mit dem fruchtigen Aroma passt gut zu Salat aber auch zu kurz gebratenem Fleisch.

Und wie sieht für Sie ein zufriedener Kunde aus? 

Am schönsten sind die Reaktionen von potentiellen Kunden auf Pfefferverkostungen. Dabei erhalten die Leute nach einer kurzen Erläuterung ganze Pfefferkörner zum Probieren. Zuzusehen, wie die anfängliche Skepsis in Begeisterung über das Geschmackserlebnis umschlägt, macht Spaß.