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Ratgeber

Weißlacker

Weißlacker

Weißlacker verdankt den Namen seiner schmierigen Oberfläche, die an Lack erinnert. Nur noch eine spezielle Käserei im Allgäuer Sonthofen stellt den halbfesten Schnittkäse aus Kuhmilch her. 1870 erfanden die Gebrüder Kramer Weißlacker in Wertach im Oberallgäu. Sie erhielten für ihren Käse, früher auch Weißschmierer genannt, sogar ein königliches Patent. Weißlacker ist wahrscheinlich weltweit der erste patentierte Käse. 

Weißlacker reift bis zu 15 Monate

Die Basis für für den Allgäuer Käse besteht aus pasteurisierter Kuhmilch und 25% Rohmilch. Nach der Zugabe von Lab dickt die Milch ein. Mit einem speziellen Messer schneidet man die Käsemasse in walnussgroße Stücke. Manuell setzt man den Käse in eine vorgefertigte Form und  badet ihn zwei Tage in Salzlake. Der Würfelkäse lagert acht Wochen. Zweimal die Woche schmieren ihn die Mitarbeiter mit Salz ein.  Dann reift er in Aluminiumfolie eingepackt bis zu 15 Monaten in einem Kaltlager.

Pikant, scharf und salzig im Geschmack

Weißlacker Käse besitzt keine Rinde und ist kaum von Löchern durchzogen. Ursprünglich war er in seiner Konsistenz butterweich. Heute ist die Käsespezialität etwas bröckelig. Ein Laib ist bis zu 2 kg schwer. Der Geruch des Käses ist sehr streng, sein Geschmack pikant, scharf und salzig. Der Fettgehalt beträgt 45% in der Trockenmasse. Der Salzgehalt liegt bei 5 %.

Traditionell reicht man Weißlacker in Würfel geschnitten zu Brezel und Bier. Umgangssprachlich nennt man ihn sogar Bierkäse. Man serviert die Käsespezialität auch in einer Vinaigrette aus Essig, Öl und Zwiebeln. Er eignet sich hervorragend für die Füllung von Blätterteigtaschen und ist ein Muss für die Allgäuer Kässpatzen.