Wie der Name schon verrät verzehrte man den Weichkäse früher nach dem Melken als zweites Frühstück. Der Volksmund bezeichnet den Käse auch als Odenwälder Handkäse. Im Odenwald früher an vielen Orten produziert, stellt man den Käse heute nur noch eine Käserei im Mossautal her.
Dabei versetzt man die pasteurisierte Kuhmilch zum Eindicken mit Lab. Nach dem Schneiden mit der Käseharfe erfolgt mehrfaches Rühren. Dann füllt man den Käse in vorgewärmte Formen und wendet ihn wiederum einige Male. Das Einlegen in ein Salzbad folgt bevor der Käse vorreift. Dabei bilden sich auf dem Käse Hefen, die ihn entsäuern. 14 Tage reift der Käse von außen nach innen heran. Anfangs besitzt der Weichkäse einen weißen Kern, der mit der Zeit nachdunkelt.
Traditionell serviert man den Käse als Handkäs mit Musik
Odenwalder Frühstückskäse besitzt keine Rinde. Man stellt den Weichkäse in kleinen runden 100g-Laiben her. Er besitzt als junger Käse einen mild-aromatischen Geschmack und im reifen Stadium einen würzig bis pikanten Geruch und ein kräftiges Aroma. Der Fettgehalt in der Trockenmasse beträgt in der in der Regel 10%.
Regional serviert man Odenwälder Käse als Handkäse mit Musik, d.h. zu einer Essig-Öl Vinaigrette mit Zwiebeln.
Odenwälder Frühstückskäse darf nur im Odenwald oder im Kreis der Bergstraße hergestellt werde. Auch die verwendete Milch muss aus dem Gebiet stammen.