Das Ammerland liegt nordwestlich in Niedersachsen und ist für eine ganz besondere Schinkenspezialität bekannt. Der Ammerländer Schinken besteht ursprünglich aus geräuchertem oder luftgetrocknetem Rohschinken. Seit Generationen überliefern die Einheimischen seine Rezeptur. Überregional bekannt wurde der Schinken im 18. Jahrhundert durch die Schifffahrt. Auf See hielt sich die Spezialität ohne Kühlung monatelang und war ein sehr guter Nahrungslieferant.
Die Reifezeit bestimmt die Konsistenz des Fleisches
Das rohe Fleisch reift am Knochen und wird manuell gesalzen. Traditionell räucherte man den Schinken mit Buchenholz, da es regional erhältlich war. Heute gibt es Ammerländer Schinken auch ungeräuchert und nur luftgetrocknet. Das besondere Klima im Ammerland übernimmt dabei eine wichtige Aufgabe. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit trocknet das Fleisch nicht aus.
Schonende Salzung verleiht dem Schinken einen besonders milden Geschmack und eine kräftige rote Farbe. Das Schweinefleisch besitzt einen hohen Speckanteil, der als Geschmacksträger dient und für intensive Aromen sorgt. Die Reifezeit beträgt mindestens sechs Monate, kann aber auch je nach Qualitätsstufe bis zu zwei Jahre betragen. Je länger der Schinken hängt desto zarter wird seine Konsistenz.
Ammerländer Schinken ist ein Muss in der Spargelzeit
Gerne essen die Ammerländer den traditionellen Schinken zu Spargel in hauchdünnen Scheiben. Aber auch zu einer herzhaften Brotzeit mit Ammerländer Schwarzbrot schmeckt die Schinkenspezialität ausgezeichnet.
Wie der Name schon verrät dürfen nur Erzeuger aus dem Landkreis Ammerland die Spezialität herstellen.