Die Quitte soll schon vor tausenden von Jahren in Westasien angebaut worden sein. Die Griechen beschrieben die Quitte erstmals um 600 v. Chr.: Als Frucht der Liebesgöttin Aphrodite symbolisierte die Quitte Glück, Liebe und Fruchtbarkeit. Im antiken Griechenland wurde die Quitte mit Honig als sogenannter “Melimelon” den Kranken als Kraftspender und den Reisenden als Proviant gegeben. Die Portugiesen nannten Quittenmus später “marmelo“ und weiteten den Namen dann allmählich auch auf andere Fruchtaufstriche an. So wurde die Quitte indirekt zum allgemeinen Namensgeber von Marmelade.
Die Römer, die die Frucht aufgrund ihrer flaumigen Schale „Wollapfel“ nannten, brachten die Quitte schließlich um das Jahr 200 v. Chr. nach Mitteleuropa und den Norden.
Heute gehört sie zu den fast vergessenen Obstsorten, was möglicherweise auch daran liegen könnte, dass ihr hartes Fruchtfleisch sich nicht dazu eignet, roh verzehrt zu werden.
Ihre wahre Größe offenbart sie jedoch in gekochtem Zustand. für dieses Gelee werden nur Apfel-Quitten aus eigenem und befreundetem Anbau (vor allem aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern) verwendet. Die Früchte werden mit viel Zeit zu einem roten Saft verkocht, der die Küche tagelang mit einem aromatisch-zitronigen Duft erfüllt. Das Ergebnis ist ein rötlich-leuchtender Fruchtaufstrich, der angenehm mild nach einer Mischung aus Apfel und Birne schmeckt und immer mehr Liebhaber findet.