Schnelle Fakten zum French 75
- Erfrischender Longdrink mit komplexem Geschmacksprofil
- Typische Garnitur ist eine Zitrone
- Klassisch serviert im Champagnerglas
Was ist ein French 75?
Der Name des Longdrinks French 75 stammt von einem französischen Schnellfeuergeschütz ab. Der Legende nach entstand der Cocktail im Zweiten Weltkrieg. Dort sollen englische Soldaten in Frankreich trotz Krieg die Zutaten Gin, Zitronensaft und Champagner vorgefunden haben. Der Drink profitiert vom edlen und vielschichtigen Geschmack des Champagners.
Wie schmeckt ein French 75?
Beim French 75 spielen die Komponenten von Süße, Säure und Alkohol auf besondere Weise zusammen. Der Champagner verleiht durch seine Aroma-Komplexität den entscheidenden Geschmack. Man kann den Drink wahlweise mit Sekt zubereiten, aber verzichtet damit auf geschmackliche Tiefe.
Einen French 75 kannst du als Aperitif, Digestif oder direkt zum Essen reichen. Durch den frischen Zitronensaft eignet er sich besonders gut als Erfrischung für den Sommer.
In der Zusammensetzung erinnert er an einen Whisky Sour, Gin Fizz oder Tom Collins. Geschmacklich lässt sich der French 75 mit einem Bellini oder einer Mimosa vergleichen für die man gleichermaßen Champagner als Filler verwendet.
Welcher Gin passt am besten zum French 75?
Neben Champagner kann in der Hochwertigkeit nur ein London Dry Gin mithalten. Die klassische Gin-Sorte besitzt eine klare Wacholdernote und in der Regel deutliche Zitrusaromen. Sie spielen wunderbar mit dem komplexen Aroma des Champagners zusammen.
Beliebte Varianten
American 75
In der amerikanischen Variante ersetzt man Gin durch Whisky. So verliert der Drink etwas an Leichtigkeit, gewinnt dafür aber Tiefe.
Zutaten
75 ml Champagner
75 ml frisch gepressten Orangensaft
Zubereitung
Eine halbe Orange frisch auspressen und in ein Champagnerglas geben. Langsam mit Champagner auffüllen.
Verwandte Cocktails
Mit ihrer Fruchtkomponente ähneln die Mimosa und der Bellini einem French 75 geschmacklich. Zudem verwendet man für sie denselben Filler: Champagner.
Mimosa
Bei der Mimosa handelt es sich um einen frischen Edel-Cocktail mit voller Fruchtnote.
Zutaten
75 ml Champagner
75 ml frisch gepressten Orangensaft
Zubereitung
Eine halbe Orange frisch auspressen und in ein Champagnerglas geben. Langsam mit Champagner auffüllen.
Bellini
Der Bellini schmeckt herrlich sanft und besitzt durch das Pfirsichpüree eine wunderbare Konsistent. Mit nur zwei Zutaten ein Traum!
Zutaten
30 ml Pfirsichpüree
10 ml Champagner
Zubereitung
Pfirsich schälen, in Stückchen schneiden und pürieren. Das Fruchtpürree sieben und eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Pfirsichpüree in Champagnerglas geben und mit Champagner auffüllen.
Geschichte des French 75 – Elegant anders
Eine Legende erzählt, dass englische Soldaten den French 75 während des Ersten Weltkrieges in Frankreich erfanden. Trotz Krieg soll es immer noch Gin, Zitronensaft und Champagner gegeben haben. Der Name des French 75 stammt von einem französischen Schnellfeuergeschütz ab. Der Drink war unter amerikanischen und französischen Piloten sehr beliebt.
In den 20er Jahren wird der French 75 in der Gesellschaft populär. Harry McElhone’s ABC of Mixing Cocktails hält die Rezeptur des Drinks 1919 zum ersten Mal schriftlich fest. Dabei führt er als Erfinder des Cocktails den Londoner Bartenders McGarry aus dem Buck’s Club an. Die Rezeptur beinhaltet eine Mischung aus Grenadine, Absinth, Calvados und Gin.
Robert Vermeire veröffentlicht 1922 eine abweichende Rezeptur, die 2 Teile Gin, 1 Teil Calvados, 1 Teelöffel Zitronensaft und 2 Spritzer Grenadine enthält. Er gibt als Erfinder des Cocktails den Pariser Henry Tépé aus der Henry‘s Bar an. Fünf Jahre später taucht durch Pedro Chicote eine Variation mit Grenadine, Zitronensaft, Gin, Soda oder Champagner auf.
Die erste Rezeptur des French 75
Die erste Rezeptur für den French 75 in heutiger Form findet man zum ersten Mal 1927 im Here’s How von Judge Jr. Die Mixtur beinhaltet 2 Teile Gin, 1 Teil Zitronensaft, 1 Löffel Puderzucker, 1 zerstoßenes Ei und Champagner zum Auffüllen des Glases. Die Servier-Empfehlung dazu lautet: Collins Glas mit Eiswürfeln. Der frühere Collins inspirierte also zum heutigen French 75, indem man das Sodawasser durch Champagner ersetzt.
1933 enthält die French 75-Rezeptur Gin, Limettensaft, Zucker und Sodawasser. Ein paar Jahre später tauchen auch Varianten mit Brandy und Anfang der 70er Jahre sogar mit Eiweiß und Sahne auf. Dabei verzichtete man teilweise auf die Kühlung des Drinks. Barkeeper sind sich heute aber einig, dass man einen French 75 immer on the rocks serviert.