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Ratgeber

Kürbiskernöl

Kürbiskernöl

Kürbiskernöl gehört zu den ältesten und gesündesten Ölen der Welt. Ursprünglich stammt es aus Zentral- und Südamerika. Bereits 7000 v. Chr. nutzten die Menschen das kostbare Speiseöl. Aktuell baut man es in erster Linie in Österreich an.

Kürbiskernöl ist in der heutigen Küchen gerne gesehen und besitzt viele positive Eigenschaften. Das Power-Öl ist ein Allrounder in der Küche und gut für die Gesundheit.

Geschichte des Kürbiskernöls

Die ersten Funde von Kürbiskernöl datiert man auf die Zeit vor Christus. 1735 wird es unter Maria Theresia, Königin von Österreich, in Europa bedeutend. Man nutzte das Öl zu medizinischen Zwecken. Apotheker verwendeten es zur Heilmittelherstellung, insbesonderes als Basis für Salben.

Kürbiskernöl nach wie vor wertvoll

Bevor das Öl in Österreich eine regelrechte Revolution erlebte, diente der Kürbis und dessen Öl den Bauern und den ärmeren Familien als wichtige Nahrungsquelle.

Heute gehört Kürbiskernöl nach wie vor zu den teureren Lebensmitteln. In England verkauft man hochwertige Kürbiskernöle aus der Steiermark bei einem Preis bis zu 100 Euro.

Herstellung und Gewinnung

Zur Gewinnung von einem Liter Kürbiskernöl benötigt man rund 2,5 kg Kürbiskerne. Grundlage ist der Ölkürbis, der einjährig wächst. Seine besonderen Kerne besitzen keine Schale und eignen sich zum Trocknen und Pressen besonders gut.

Kürbiskerne – Anbau 

Dabei setzt man die Pflanzensamen im Frühjahr in einer Tiefe von 70 cm, 100 cm oder 140 cm. Mithilfe von Sämaschinen pflanzt man die Samen maschinell ein. Nach 10 bis 15 Tagen sieht man die ersten grünen Blätter aus dem Boden sprießen.

Im Juni beginnen die Kürbispflanzen zu blühen: Die gelben Blüten zeigen den Bauern drei unterschiedliche Reifegrade der Kürbisse an. Die Blüten locken auch Insekten an, die weibliche Pflanzen bestäuben. Kürbisse sind relativ robust. Zu lange Trockenperioden oder starke Regenfälle beeinträchtigten allerdings ihr Wachstum.

Die Kerne der Kürbisse sind die Basis eines jeden Kürbiskernöl

Kürbisernte im Herbst

Ab Herbst ernten die Bauern die Kürbisse mit speziellen Maschinen. Dabei fährt der Traktor vorsichtig am Feld entlang und schiebt die Kürbisse zur Seite, so dass sie sie von ihrer Wurzel abgetrennt werden. 

Die Kerne befreien einige Hersteller noch von Hand, während Moderne Anbauten für die Kürbisernte ein maschinelles Schild nutzen. Es sammelt die Kürbisse ein und teilt im Inneren der Maschine das Fruchtfleisch von den Kernen. Das zerkleinerte Fruchtfleisch des ausgeals Dünger zurück auf das Feld reiften Kürbisses führt man oder nutzt es als Futtermittel für die Tiere. 

Langsame Trocknung der Kerne

Hersteller waschen die Kerne und trocknen sie anschließend bei 60 °C bis 120 °C. Durch die langsame und schonende Trocknung sind die Kerne langlebiger und zwei Jahre lagerfähig. So kann man sie nach Bedarf pressen.

Nach dem Mahlen verarbeitete man die Kerne zu einem Brei. Mit Salz und Wasser entsteht dabei eine ideale Konsistenz. Unter permanentem Rühren findet eine weitere Erhitzung und dann die Röstung des Breis statt. Durch den Vorgang trennen sich Eiweiß und Fett und das Öl kommt zum Vorschein. 

Mithilfe einer Ölpresse presst man den Brei mit etwa 300 Bar, um das Kürbiskernöl zu gewinnen. Bei der anschließenden mehrtägigen Lagerung können sich Schwebstoffe nochmals lösen und absetzen. Anschließend trägt man diese ab und füllt das Öl in Flaschen.

Steirisches Kürbiskernöl aus Österreich

Das Klima der Steiermark erhält Einflüsse des Mittelmeeres und der pannonischen Tiefebene aus Ungarn. Die Bedingungen sind ideal, um Kürbisse nährstoffreich anzubauen.

Das Steirische Kürbiskernöl gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Ölen und ist in seiner Herkunft geschützt. Dabei dürfen Hersteller zur Erzeugung nur Kürbiskerne des Steirischen Ölkürbis verwenden. 

Landwirte dürfen diesen nur in der Steiermark und in kleinen, genau definierten Gebieten in Niederösterreich oder dem Burgenland anbauen.

In lokalen Ölmühlen gewinnt man Steirisches Kürbiskernöl in einem traditionellen Herstellungsverfahren. 

Steirisches Kürbiskernöl seit 1996 geschützt

Das Öl steht bereits seit 1996 unter Markenschutz und darf den Zusatz g.g.A tragen, wenn es die Voraussetzungen erfüllt.

Die Gemeinschaft der geschützten Ölproduzenten beläuft sich aktuell auf 30 Ölmühlen und 2780 Mitglieder. Das Erkennungsmerkmal sind die weiß-grünen Banderolen mit geschützter, geografischer Lage und einer Kontrollnummer. Durch die Kontrollnummer können VerbraucherInnen die Herkunft zurückverfolgen.

Die Steiermark produziert jährlich rund 3 Millionen Liter Öl, und exportiert ihre Spezialität weltweit. Dazu gehören, neben den europäischen Ländern, USA, Australien und China.

Wie erkennt man gutes Kürbiskernöl?

Wer sich dennoch unsicher ist, kann den Tropfentest machen: Öl auf ein trockenes Salatblatt oder einen Teller tropfen. Wenn das Öl dickflüssig und fest nicht davon rinnt, besitzt es eine hervorragende Qualität.

Eine weitere besondere Eigenschaft ist die Farbe des Kürbiskernöls. Die gerösteten Kerne färben es leicht bis dunkelgrün. Durch schonendes Mahlen und Rösten bleiben wichtige Pflanzenstoffe der Kerne erhalten. 

Ein hochwertiges Kürbiskernöl erkennt man an folgenden Merkmalen: 

  • leicht nussiger Duft (nicht fettig)
  • dickflüssige Konsistenz
  • leicht dunkelgrüne Farbe
  • Steirisches Kürbiskernöl hat einen Rotstich 

Kürbiskernöl – Verwendung in der Küche

Leichter Melonensalat mit  Radieschen, Ziegenkäse, Pesto und einem Dressing aus Kürbiskernöl
Leichter Melonensalat mit Radieschen, Ziegenkäse, Pesto und einem Dressing aus Kürbiskernöl

Wie schmeckt Kürbiskernöl und wozu passt es am besten?

Kürbiskernöl besitzt einen intensiv nussigen Geschmack und eignet sich hervorragend für kalte Speisen oder zur Verfeinerung von warmen Gerichten kurz vor dem Servieren. 

Das hochwertige Öl gehört in jede ernährungsbewusste Küche. Eine herbstliche Kürbissuppe erhält durch das Öl eine intensivere Note. Kürbiskernöl verfeinert Salate und Aufstriche, Saucen und sogar Desserts mit tollem Aroma. Eine Delikatesse ist z.B. Kürbiskernöl mit Vanilleeis. Aber auch zum klassischen Brot kann Kürbiskernöl die alltägliche Küche mit köstlichen Aromen verfeinern.

Kann man Kürbiskernöl erhitzen oder zum Braten verwenden?

Anders als Olivenöl oder Rapsöl solltest du Kürbiskernöl nicht stark erhitzen und es eignet es sich nicht zum Kochen, Braten oder Backen.

Durch Erhitzung können sich Bitterstoffe entwickeln, die das Öl ungenießbar machen. Der Rauchpunkt von Kürbiskernöl liegt bei 120 °C. Bei Rauchentwicklung kann sich der giftige Stoff Acrolein bilden und du solltest das Öl auf jeden Fall entsorgen. Wer möchte kann Marinaden mit etwas Kürbiskernöl verfeinern. 

Lagerung und Haltbarkeit

Kürbiskernöl ist anfällig für Sonnenlicht. Daher solltest du es lichtgeschützt und trocken aufbewahren. Im Durchschnitt ist das Öl neun Monate haltbar. Kein Speiseöl mag Sauerstoff oder Wärme. Am besten lagerst du die Flasche fest verschlossen bei etwa 18 °C .

Bei richtiger Lagerung kann sich das Öl auch länger halten und ist ggf. nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch verwendbar. 

Tipp: Wer sich bei der Haltbarkeit unsicher ist, kann einen Geruchstest machen: Duftet das Öl ranzig, stechend oder beißend, ist das Öl leider nicht mehr genießbar und du solltest es entsorgen.

Gesundheitliche Wirkung von Kürbiskernöl

Inhaltsstoffe und Eigenschaften

Kürbiskernöl besitzt viele gesunde Eigenschaften, da es zu 80 % aus ungesättigten Fettsäuren besteht. Durch diesen hohen Anteil an guten Fettsäuren hat das Öl einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel

Gleichzeitig ist es reich an Vitamin E und Linolsäure, die sich positiv auf unser Herz-Kreislaufsystem auswirken. Bei regelmäßiger Einnahme kann Kürbiskernöl Schlaganfällen und Herzinfarkten vorbeugen.

Kürbiskernöl besitzt, sofern man es nicht stark erhitzt, eine Vielzahl an Nährstoffen. Darunter sind Magnesium, Calcium und Zink nennenswert.

Für was ist Kürbiskernöl gut?

Eine Studie bestätigte die positive Wirkung von Kürbiskernöl auf Blase und Prostata. Seine Antioxidantien stärken das Immunsystems und wirken entzündunghemmend im Körper. 

Sein hoher Anteil an Vitamin E und Selen schützt unseren Körper von freien Radikalen. So kann sich bei regelmäßigem Verzehr die Zellalterung unseres Körpers vermindern. 

In rund 100 g Kürbiskernen stecken 535 mg Magnesium. Gemeinsam mit Phytosterinen, das in seiner Struktur Cholesterin ähnelt, regt die Einnahme von Kürbiskernöl die Gesunderhaltung der Gefäße an.

Kürbiskernöl von Vorteil bei Diabetes 

Auch DiabetikerInnen profitieren Kürbiskernöl, da es einen niedrigen glykämischen Index besitzt. DiabetikerInnen vertragen das Öl nicht nur gut, sondern profitieren von seiner Regulation der Blutzuckerwerte

Besonders interessant Ist Kürbiskernöl durch den Inhaltsstoff Tryptophan. Die Aminosäure kann unser Körper zu Serotonin und dann Melatonin umwandeln. So kann das Öl bei Schlafproblemen und Schlafstörungen helfen.

Wie viel Kürbiskernöl sollte man täglich einnehmen?

Für einen positiven gesundheitlichen Effekt solltest du 1-3 EL Kürbiskernöl pro Tag einnehmen. Die Menge entspricht in etwa ca. 30 g Kürbiskernen. 

Kürbiskernöl in der Kosmetik

Kürbiskernöl eignet sich zur Anwendung in der Natur- und Haushaltskosmetik. Wer seiner Haut etwas Gutes tun möchte, kann mit dem Öl ein Zucker- oder Salzpeeling ansetzen. 

Dafür vermengst du Kürbiskernöl mit Salz oder Zucker zu einer dickflüssigen Masse. Du kannst das Peeling auf der Haut in kreisenden Bewegungen auftragen. So entfernst du abgestorbene Hautschuppen und die Haut wird wieder schön glatt.

Kürbiskernöl für die Haare

Für die Haare kannst du Kürbiskernöl im wöchentlichen Takt als Haarkur nutzen. Dafür sollte es 30 Minuten im Haar einwirken. Anschließend gründlich auswaschen. Oder du massierst das Öl ein bis zweimal pro Woche vor der Haarwäsche ins Haar und wäschst es nach zehn Minuten aus.Studien belegen, dass das Öl bei Haarverlust und beginnender Glatze hilft. Dabei spielt der Vitamin E- Gehalt im Kürbiskernöl eine wichtige Rolle. Es regt Haarwachstum an und stärkt die Haarstruktur.