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Ratgeber

Blaumohnöl

Blaumohnöl

Mohn stammt ursprünglich aus dem Nahen Osten und Asien. Im antiken Griechenland und alten Rom diente die Pflanze als Heilmittel. Weltweit gibt es über 100 verschiedene Mohnsorten. Oft sind die Pflanzen, insbesondere ihr Milchsaft giftig. So eignet sich auch der bekannte rote, wilde Klatschmohn auf keinen Fall zum Verzehr. Zu unseren heimischen Kulturpflanzen zählen der Blau-, Grau- und Weißmohn. Ihre Samen verwendet man für die Gewinnung von Blaumohnöl und anderen Speiseölen und zur Verfeinerung von Lebensmitteln.

Schnelle Fakten zu Blaumohn

Wissenschaftlicher NamePapaver somniferum
FamilieMohngewächse (Papaveraceae)
Weitere NamenSchlafmohn
UrsprungNaher Osten, Asien
Verwendete TeileSamen

Infos & Wissen

Blaumohnsamen – Klein und ergiebig

Blaumohn wächst auf durchlässigen Böden mit kalkhaltiger oder sandiger Erde. Tagsüber liebt er die Sonne, während er nachts die Kühle bevorzugt. Der Anbau unterliegt strengen Auflagen, so dass die Samen kein Morphin enthalten. Für den Anbau von Blaumohn brauchen Landwirte viel Erfahrung, da die Pflanze sehr anspruchsvoll ist. Die extrem kleinen Samen benötigen vor allem bei der Aussaat eine besondere Pflege. Blaumohn wächst nur langsam und erfordert eine zeitaufwendige Unkrautkontrolle. Die Pflanze erlangt ungefähr die Höhe von einem Meter, besitzt längliche Blätter und trägt ein bis zwei Blüten. 

Ende Mai beginnt ihre rosafarbene Blütezeit, die nur drei Tage andauert. Im Juni fallen die reifen Samen auf den Boden der Kapseln und rascheln leise, wenn man sie schüttelt. So weiß der Bauer, dass die Ernte des Blaumohns beginnt. Die empfindlichen Samen dürfen dabei nicht zerstört werden, da sie sonst ihr Öl verlieren. Deshalb erfolgt die Ernte mit großer Sorgfalt und bestimmten Maschinen. Aus einem Hektar Blaumohn gewinnt man in etwa 300 l Öl. 

Die Blaumohnsamen werden gepresst und dienen als Grundlage für das Blaumohnöl
Die Blaumohnsamen werden gepresst und dienen als Grundlage für das Blaumohnöl

Blaumohnöl – Qualität durch Kaltpressung

Blaumohnöl ist ein seltenes und kostbares Öl, das man in der Regel durch Kaltpressung gewinnt. Dabei wird es nicht erhitzt. Auch die Temperaturen, die beim rein mechanischen Pressvorgang durch Reibung entstehen, dürfen 37 Grad nicht überschreiten. Die schonende Pressung erhält seine kostbaren Inhalts- und Aromastoffe. In der Regel verzichten Hersteller auf eine Filterung und lassen das Öl ruhen. So setzen sich die Trübstoffe von alleine ab. Anschließend erfolgt die Abschöpfung des Öls von Hand. Blaumohnöl besitzt somit meistens eine naturbelassene Qualität. Normalerweise fällt der Ertrag durch Kaltpressung wesentlich geringer aus als bei konventioneller Speiseöl-Herstellung. Da Blaumohnsamen einen hohen Ölgehalt von 30% aufweisen, ist auch bei Kaltpressung der Gewinn an Öl relativ hoch. 

Blaumohnöl in der Küche

Blaumohnöl eignet sich nur für die kalte Küche. Hitze verändert den Geschmack des Speiseöls und zerstört seine wertvollen Inhaltsstoffe. Mit Blaumohnöl kannst du herzhafte und süße Speisen verfeinern. Damit sein Eigengeschmacks erhalten bleibt, empfielhlt sich eine sparsame Verwendung von Essig und Gewürzen.

Wie schmeckt Blaumohnöl und wozu passt es am besten?

Blaumohnöl schmeckt zart nach Mohn und besitzt eine hellgelbe Farbe. Im Vergleich zu mildem Graumohnöl verfügt es über eine intensive würzige Note. Weißmohnöl hat dagegen ein nussiges Aroma.

Blaumohnöl passt gut zu herben Blatt- und Rohkostsalaten. In Kombination mit Ziegen- oder Schafskäse entfaltet sich sein Aroma auf vollmundige Weise. Kurz vor dem Servieren verleiht Blaumohnöl Fisch- und Nudelgerichten eine besondere Note. Der Geschmack passt ausgezeichnet zu Kartoffeln, Karotten und Spargel.

Salat mit Feta und Blaumohnöl verfeinert
Salat mit Feta und Blaumohnöl verfeinert

Das Gourmet-Öl veredelt Eis, Obstsalate oder Panna Cotta und schmeckt hervorragend in Müslis und zu Pfannkuchen. Erdbeere, Birne, Marille, Heidelbeere und Wassermelone harmonieren ausgezeichnet mit den Aromen des Blaumohns.

Haltbarkeit und Lagerung

Grundsätzlich solltest du Blaumohnöl kühl und dunkel lagern. Verschlossen hält sich das Speiseöl bis zu neun Monate. Nach Anbruch solltest du Blaumohnöl im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von acht Wochen verbrauchen.

Rund um die Gesundheit

Wie setzt sich Blaumohnöl zusammen?

Die Blaumohnsamen besitzen mit 55% einen sehr hohen Fettanteil. Das Fettsäurespektrum eines Blaumohnöls ähnelt in der Zusammensetzung Sonnenblumen- oder Distelöl. Dabei bildet Linolsäure mit rund 70% den Hauptanteil. Da wir die Fettsäure nicht selbst herstellen, müssen wir sie unserem Körper zuführen. Sie gleicht unter anderem den Cholesterinspiegel aus. 11 bis 16% bestehen aus Ölsäure und 8-10% aus Palmitinsäure.

Blaumohnöl enthält rund 90% ungesättigte Fettsäuren. Der Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren liegt bei 62% und der Anteil einfach ungesättigten Fettsäuren bei 28%.

Warum ist Blaumohnöl so gesund?

Blaumohnöl besitzt einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und viel Vitamin E. Linolsäure bildet dabei den Hauptbestandteil. Die Fettsäure sorgt in unserem Körper unter anderem für einen ausgeglichenen Cholesterinspiegel. Da wir sie nicht selbst herstellen, müssen wir sie über die Nahrung aufnehmen. Außerdem besitzt Blaumohnöl einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Dazu zählt die Vorbeugung von rheumatischen Erkrankungen und eine entzündungshemmende Wirkung. Für den Verzehr empfehlen sich 2 EL täglich.

Kosmetische Anwendung von Blaumohnöl

Die kosmetische Anwendung von Blaumohnöl kann vor allem bei trockener Haut helfen. Du kannst das Öl sparsam direkt auf auf die Haut auftragen oder einen Schuss ins Badewasser geben.