Die naturbelassenen Paranüsse stammen aus kontrolliert biologischem Anbau und enthalten wertvolle einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Zudem enthalten sie Mineralstoffe. Da Paranüsse pflanzliches Eiweiß besitzen, eignen sie sich gut für eine vegetarische oder vegane Ernährung.
Paranüsse, die unter vielen weiteren Namen (z. B. Brasilnuss) bekannt sind, reifen am Paranussbaum, dessen botanische Bezeichnung Bertholletia excelsa lautet. Dieser Baum wächst ausschließlich im tropischen Regenwald und kommt vor allem im Amazonasgebiet Südamerikas vor. Größter Exporteur von Paranüssen ist Bolivien, doch auch aus Brasilien und Peru stammt ein Teil der für den Auslandsmarkt bestimmten Paranüsse.
Paranüsse wachsen wild, sie lassen sich bislang nicht gezielt auf Plantagen anbauen. Der Paranussbaum, dessen Name sich vom brasilianischen Bundesstaat Pará ableitet, braucht etwa 20 Jahre, bis er zum ersten Mal eine nennenswerte Menge an Früchten trägt – eine zu lange Zeit für Plantagenbesitzer, die mit ihren landwirtschaftlichen Erzeugnissen rasch Geld verdienen wollen. Der zweite Grund ist jedoch bedeutender: Die Bäume werden durch eine einzige Bienenart bestäubt, die zu den Prachtbienen zählt und nur im Amazonas-Regenwald vorkommt. Diese Bienenart lässt sich nicht auf Plantagen halten. Die Folge: Paranussbäume finden sich ausschließlich im intakten tropischen Regenwald. Die wirtschaftliche Nutzung der Paranüsse trägt somit zum Erhalt des Regenwalds bei.
Bis sich eine reife Paranuss entwickelt hat, kann es bis zu 14 Monaten dauern. Die Erntezeit geht von Januar bis März. Zehn bis 16 Paranüsse reifen in einer Kapsel gleichzeitig heran. Das, was wir in Deutschland Paranüsse nennen, sind die Samen des Paranussbaums, nicht die eigentlichen Nussfrüchte. Eine Paranussfrucht ist eine ca. 10 bis 16 cm große Kapsel, die von einer harten Schale ummantelt ist. In dieser Schale finden sich bis zu 30 der Samen, die als Paranüsse bekannt sind, drei Kanten besitzen und ebenfalls von einer harten Schale umgeben sind. Diese muss zuerst geknackt werden, um an die ca. 4 cm großen Samen zu gelangen.